Windparks verursachen europaweit Probleme für die Anwohner

Die deutschsprachige Presselandschaft schweigt darüber wie ein Grab

Die Berichte über Lärm und Krankheitsfolgen in der Nähe von Windparks häufen sich europaweit. In der englischen und der französischen Presselandschaft hört man häufig davon. So auch wieder in der Zeitschrift „France Soir“:

http://www.francesoir.fr/eoliennes-les-sinistres-du-vent

Die Reportage berichtet über das Befinden der Anwohner  und Nachbarn von acht Windkraftanlagen. Im Weiler Morsan, inmitten von Rapsfeldern und einer wunderschönen Landschaft wurden diese Industrieanlagen hingeklotzt und haben die Landschaft neu gezeichnet. Das Rentnerehepaar Alain und Marguerite, Jean-Louis, ein Mann mit gegerbtem Gesicht und sanften blauen Augen, und Clothilde, eine hübsche junge Mutter haben sich bei einer Tasse Kaffee bei der Nachbarin Laurence getroffen. Die Anlage steht in Entfernung von 750 Meter von ihren Häusern entfernt.

„Als sie uns das Projekt vorgestellt haben, war alles wunderbar. Aber seither habe ich das Gefühl, wir seien betrogen worden. Sie haben uns versprochen, es würde das Département wiederbeleben, Unternehmen anziehen. Aber nicht einmal die Post ist gekommen. Wir kämpfen darum, dass der letzte Arzt bleiben kann. Man kann nicht bei geöffnetem Fenster schlafen. Der Lärm ist nicht stark, aber konstant und bedrückend. Wie ein nichtendender Strom von Lastwagen, die vorbeifahren. Wenn wir die Augen offen haben in der Nacht, sehen wir die Lichtwechsel der blinkenden Positionslampen. Das Land ist nicht mehr verkaufbar. Die Preise dafür sind bereits um 40% gesunken.“

Alain sagt zum Schluss: „Wenn ich wieder ein Haus kaufen würde, dann dirket neben einem historischen Gebäude. Ich möchte sicher sein, nie mehr Windräder am Horizont anschauen zu müssen!“

Auch in der Schweiz geplant – wesentlich näher als im restlichen Europa

Die in der Schweiz geplanten Windparkprojekte werden mit wesentlich geringerem Abstand geplant. Die Suisse Eole hat in der „Eole-Info No 21“ gefordert, auf die Lärmpegelkorrektur zu verzichten, die von der EMPA als dringend notwendig bezeichnet wurde. Es zeigt sich, dass die Windradlobby in der Schweiz trotz besseren Wissens auf Abstände unter 200 Meter besteht. Dieses menschenverachtende Vorgehen ist selbst in Europa EINMALIG. Trotzdem kommt es keinem Journalisten der Aargauer Zeitung auch nur in den Sinn, man müsste das in der Öffentlichkeit erwähnen. Die Windkraftgegner werden systematisch behindert, zensuriert und ignoriert. Es ist unglaublich, wie in einem demokratischen Land die sogenannte „Pressefreiheit“ durch ein Monopolmedium missbraucht wird. Es ist mir unerklärlich, wie Peter Wanner als Besitzer dieses Imperiums seit Jahren zuschauen kann, wie seine einseitig schreibenden, falsch oder gar nicht recherchierenden und ideologisierten Journalisten seiner Blätter hier nicht endlich durch ein Machtwort zur Vernunft gebracht werden. Das ist absolut falsch verstandener Liberalismus, Herr Wanner!

Die teuren Pappsoldaten der Suisse Eole

Die Argumentation wird immer lächerlicher

In der Lobbyzeitschrift „Eole-Info“ mit der Nummer 21 der schweizer Windfanatiker wird wieder mal Sturm gegen die dringend notwendigen Verbesserungen des Lärm- und Naturschutzes gegen Windräder geblasen. Die Argumente fühlen sich einmal mehr wie Pappsoldaten an. Die Idee, Plastikpanzer und Scheingeschütze aufzustellen, die die gegnerischen Truppen verwirren sollen, ist weiss Gott nicht neu. Aber mangels sinnvollen Argumenten bleibt der Suisse Eole und ihren Partnerorganisationen „Nie wieder Atomkraftwerke“ und „Schweizerische Energiestiftung“ nichts anderes übrig, als zu solchen Mitteln zu greifen.

Da hat sich die EMPA (Eidgenössische Materialprüfungsanstalt) dahingehend geäussert, dass die Pegelkorektur wegen dem starken Impulsgehalt 4 dB betragen soll. Sie meint damit allerdings genau genommen die Störung durch die Amplitudenmodulation. Das ist für die meisten Windradprojekte in der Schweiz keine Katastrophe. Die Lärmschutzvorschriften sind schon genug lasch. Gemäss Kurt Heutschi von der EMPA ist man weiterhin der Meinung, dass bei Windrädern auf diese Amplitudenmodulation mit K3=4dB einzugehen ist.

Die Im Abstand von 450 Meter immer noch sehr gut hörbaren Windkraftwerke müssten, wie das in England schon lange vorgeschlagen wird, nicht mehr als 33 dB aufweisen dürfen, damit sie die Nachtruhe nicht stören.

Die gut begründbare Pegelkorrektur der EMPA wird mit einer nicht referenzierten „Studie aus Deutschland“ angegriffen, „mit einem Erfahrungshintergrund von 20’000 installierten Windenergieanlagen“ nachzuweisen versucht, dass die Pegelkorektur 0 (null) Db sein muss! Was für eine hervorragende Studie könnte solch starke Abweichungen erklären? Hier die Begründung der Suisse Eole:

Das leicht an- und abschwellende Geräusch wird sowohl subjektiv als als auch aufgrund eines standardisierten Messverfahrens (Referenzmesspunkt im Abstand von 134m von der Rotorebene, Differenz zwischen Taktmaximalpegel und Mittelungspegel) als weder ton- noch impulshaltig eingestuft. Übertragen auf Schweizer Verhältnisse heisst das: Die Pegelkorrektur ist gleich 0 dB zu setzen. Punkt

Wer es nicht ganz verstanden hat, hier mit einfachen Worten: Ein leicht an- und abschwellendes Geräusch ist nach dieser Studie kein TON und kein PULS, also mit anderen Worten eine gute Beschreibung von „absoluter Stille und Ruhe“. Oder: Es gibt keinen Lärm, weil man Lärm nicht hört! Das ist nicht weniger als logisch, oder?

Dies ist nach Suisse Eole der Beweis, dass so eine Anlage lediglich warme Luft produziert. Still und leise.  Das mit der warmen Luft ist allerdings wahr. Der Rest kann man getrost ins Reich der langweiligen Märchen mit Pappsoldaten verbannen. Mich würde jetzt mal diese Originalstudie interessieren. Auf eine Referenzierung hat die Suisse Eole verzichtet. Wahrscheinlich, weil man sowieso nur auf die Gebrüder Grimm stossen würde.

Der hinkende Lärmpegelvergleich

In der gleichen Ausgabe der Werbezeitschrift „Eole-Info“ findet man noch weitere haarsträubende Vergleiche. Der „Vergleich der Geräuschpegel“ zeigt den Lärmpegel des Flüsterns (20 dB) an. Im Schlafzimmer der Mitglieder der Suisse Eole wird also während der Nacht gut vernehmlich gesprochen (Innenraum Haus Nacht, 30 dB).  Bösartige Seelen behaupten, das komme daher, dass den Windradfreunden der Teufel die ganze Nacht ins Ohr spricht (DU hast Recht, DU hast IMMER Recht …). Das ist natürlich lästig, gilt aber zum Glück für die normalen Menschen nicht.

Die Suisse Eole weiss auch ganz genau, dass im Abstand von 250 Meter „nur“ noch 45 dB gemessen werden, obwohl gerade die EMPA nachweist, dass dieser Wert eher bei 450 Meter liegt. Sie fahren auch alle noch Döschwo und erleiden da mit 85 dB kurz unter der Schmerzgrenze Höllenqualen. Im Konzertsaal werden an die Windfreunde neuerdings Gehörschütze verteilt, weil die angegebenen 100 dB kurz vor Perforation des Trommelfells anzusiedeln sind. In einer Fabrik darf man sich schon lange nicht mehr aufhalten, denn da wird man definitiv zum Gehörlosen (110 dB).

Dass die obige Grafik der Suisse Eole nicht von Fachleuten erstellt worden ist, beweist schon, dass der Pegelverlauf linear dargestellt wird. Als Faustformel gilt, dass 10 dB Unterschied etwa als doppelte bzw. halbe Lautstärke wahrgenommen wird.

Geri Müller als Anstandsdame der Windfreunde

Geri Müller ist ein Lieber. Er fährt Velo und benützt immer Zug und Bus. Er ist sicher auch ein guter Politiker und Stadtrat von Baden. Er eignet sich als Präsident der Energiestiftung auch hervorragend als Anstandsdame für leicht einseitig angelegte Diskussionsforen über Windenergie. An der „Fachtagung Windstrom natürlich … “ wurde er deshalb als „Mediator“ angefragt. In „Eole-Info“ wird also gerne zitiert, wenn er folgendes sagt:

Ich habe jahrelang Erfahrung mit Polit- und Projektmediation, aber ein so hervorragendes Setting mit jeweiliger Präsentation der Pro- und Contra-Seite, das habe ich noch nie erlebt.

Seltsam, wir und einige andere verlorene Gegner der Windradeuphorie waren ja auch da. Aber uns hat man regelrecht „abgeputzt“ und auf das Angebot eines windradkritischen Vortrags wurde grosszügig verzichtet. Wir fragen uns heute noch, wo da die Kritiker zu Wort gekommen sind. Was meint Geri Müller mit Pro- und Contra? Es gab kein Contra. Wir haben es auf jeden Fall nicht gesehen oder gehört.

Ist Geri Müller wirklich „in der Mitte“? An dieser Fachtagung war er es sicher nicht. Aber als extremer Kernkraftwerkgegner kann er das ja auch gar nicht sein. Vielleicht sollte man in Zukunft bei sogenannten „kontradiktorischen Anlässen“ auf Mediatoren verzichten, die lieber diktieren als meditieren. Hier wird über kurz oder lang die Reputation eines angesehenen Politikers Schaden nehmen. Man kann der Atomlobby nicht den Filz anhängen, der sich im eigenen Pelz befindet.

Was bringen Windkraftwerke der Natur und wo sind die Belege dafür?

Diese einfache Frage wurde an der Fachtagung gestellt. Die Antwort wurde bezeichnenderweise nicht von der Pro Natura beantwortet, sondern von Reto Rigassi, Geschäftsführer der Suisse Eole: „Wie sie wissen, gibt es dazu genug Dokumente, die das beweisen„. Auf die Belege werden wir noch lange warten müssen.

Suisse Eole-Info No 21 würde Trudi Gerster alle Ehre machen

Für die Verbreitung solcher Märchen über (Nicht-)Lärm und Naturverbundenheit von Industrieanlagen in unberührten Landschaften bekommt die Suisse Eole vom Staat Schweiz allein im Jahr 2010 CHF 525’000.-, die im Konto „Akzeptanzförderung der Windenergie“ abgebucht, das gleiche Konto aus der auch die Anstrengungen zur Verhinderung von neuen Kernkraftwerken – natürlich verdeckt – alimentiert werden. Solche belegbaren Schweinereien von staatlichem Filz halten selbst angesehene Journalisten und ehemalige Ombudsmänner (Mediatoren) der AZ nicht davon ab, genau DAS den nichtsubventionierten Gegnern in die Schuhe zu schieben. Wir erleben eine totale Sinnkrise des unabhängigen Journalismus und der damit verfilzten Politik der Linken und Grünen.

Kardinalsfrage

Die Windradlobby behauptet geradeheraus, Windräder seien leise, machten mitunter „keinen Lärm“. Weshalb sträubt man sich dann mit allen Mitteln gegen klar messbare Lärmschutzwerte, wenn es um diese wunderbaren Maschinen doch gar keinen Lärm gibt? Wenn diese Anlagen „keinen Lärm“ machen, dann darf der Pegelwert sogar um 20 dB verringert werden, denn man hört ja gar nichts?

Davon abgeleiteter Vorschlag der IG WINDLAND

Aus Marketinggründen sollte die Suisse Eole also unbedingt FÜR eine Verschärfung der Lärmschutzvorschriften einsetzen. Sie kann ja gar nichts verlieren! Die bösen Windradgegner könnten messen und messen, sie würden, weil kein Ton und kein PULS da ist, einfach nichts hören! Und die Suisse Eole könnte allen Mitmenschen verkaufen, dass sie sich für die lokale Bevölkerung eingesetzt hat: Akzeptanzförderung für Windkraftwerke pur! Warum tut sie das nicht?

Wenn die vierte Macht Politik betreibt

Mit dem System des lokalen „Gefälligkeitsjournalismus für Windkraft“ des Regionalteils Baden der AZ, wurde über Jahre einer bereits desinformierten Bevölkerung die Geschichte des wunderbaren, problemlosen, leisen, formschönen und majestätischen Windrades erzählt, das auf dem „genügend bewindeten Heitersberg“ die Lösung all unserer Klimaprobleme darstellen sollte.
Den Gebrüdern Grimm hätte diese Geschichte alle Ehre gemacht, die Prinzessin muss nämlich in Form der lokalen Bevölkerung des Weilers Sennhof ganz selbstverständlich in den sauren Apfel beissen. Letzteres fand trotz durch von 80% der betroffenen Bevölkerung unterschriebener Petition und unter Beizug des Lokalredaktors in der AZ dort keine Erwähnung mehr. Es überrascht nicht, dass der zugezogene Ombudsmann der AZ, darin keinerlei Probleme sah. Das war besser verständlich, nachdem er  sich  vor wenigen Wochen als ideologischer Befürworter der Windkraft geoutet hat. Vorher hat er in einer schlecht recherchierten Kolumne unter anderem folgendes Highlight geschrieben:

WAS WIR VOR ALLEM nicht mehr hören
können: Der Beitrag der Windenergie sei
nur klein, es «lohne» sich nicht. Nicht nur
der Wind, auch der Geist weht, wo er will,
steht in der Bibel.

In der gleichen Kolumne wagt dieser hochangesehene Journalist eine Aussage, die er bei den extremen Atomkraftgegnern ausgelehnt hat. Diese verwenden solche Aussagen vor allem dann, wenn sie wieder mal keine guten Argumente für dieses „unverständliche Verhalten“ der Gegner finden:

Tragischerweise alimentieren
nicht vor allem die Öl- oder die Atomlobby
das windenergiefeindliche Lager, sondern
Natur- und Landschaftsfreunde.

Verschiedene Redaktoren der AZ haben seit Beginn dieser Diskussion bewiesen, dass sie „Es nicht hören wollen„. Wer aber nicht hören will, muss sich nicht wundern, wenn er die Windräder als „leise“ empfindet. Andere würden die Gehörschutzpfropfen spätestens jetzt aus den Ohren herausklauben. Wir danken für die professionelle Aufklärung der Bevölkerung! Aber wer etwas nicht versteht, sollte es doch wenigstens kurz nachrechnen und prüfen, bevor er sich so ins Fettnäpfchen setzt. Das war der Abgang eines vormals hochgeachteten Journalisten. Er hat damit gegen die Grundlagen des aufgeklärten Journalismus verstossen.

Es lohnt sich nicht

Dass es sich wirklich nicht lohnt, wird von der IG WINDLAND schon länger im Detail argumentiert und belegt. Der Aufwand an technisch notwendigen  Massnahmen gegen die Wirkung der höchst unzuverlässigen Stromerzeugung durch Windenergie für die  maximal erreichbaren 3% zur Stromversorgung ist dermassen unverhältnismässig gross, dass der Ertrag gar nicht erwähnenswert ist. Es lohnt sich nicht für Investoren, es lohnt sich nicht für die Betreiber, es lohnt sich vor allem nicht für die Stromkonsumenten und es lohnt sich zuallerletzt für die Natur.

Naturschützer dürfen nicht gegen Windräder sein, denn „Windräder schützen die Natur

Diese blödste aller Blödheiten ist ein erfolgreiches Konstrukt von ideologisch geschulten Marketingspezialisten der Antiatombewegung. Sie brauchen dringend gute Argumente gegen die neuen Atomkraftwerke und meinen sie in der flächendeckenden Bebauung der schweizer Hügel mit Windkraftwerken zu finden. Die einzig belegbaren Fakten sind immer noch:

  • Fledermäuse werden auf jeden Fall getötet, auch wenn es vielleicht pro Anlage nur zwei pro Tag sind (MIT hochentwickeltem Sensoriksystem)
  • Vögel werden ebenfalls regelmässig Opfer der Turbinen. Auch wenn es vielleicht durchschnittlich nur gerade 1 pro Tag ist, wird das für einzelne Populationen ein ernsthaftes Problem.
  • Dass Windräder wie eine Faust in ein Landschafts- und Erholungsgebiet passen, sehen nur ganz spezielle „Naturschützer“ nicht so. Die Windradlobby beginnt schon mit dem sägen am Stuhl des Bauverbots in Wäldern.
  • Das wichtigste Argument ist aber wohl, dass auch mit extrem vielen Windkraftanlagen die Schweiz nicht mehr als 3% des zukünftigen Stromverbrauchs damit sicherstellen kann. Für die Stützung des Stromnetzes bei Flaute benötigen wir mindestens ein gasbetriebenes Kraftwerk, denn nur diese Technologie ist in der Lage, die extremen Leistungsschwankungen im Energieeintrag von Windkraftanlagen innerhalb der vorgeschriebenen Zeit auszugleichen! Das aber macht jede CO2 Reduktion durch Windkraftwerke mehr als zunichte! Der effektive Eintrag von CO2 würde sogar drastisch angehoben!
  • Es hat nicht genug Wind für eine sinnvolle Energienutzung. In Deutschland liegt der „Referenzwind“  bei 6.4m/s auf 80 Meter über Grund gemessen. Ab dieser Windstärke gilt eine Anlage als „minimal effizient“. Hier in der Schweiz sollen plötzlich 4.5m/s genügen? Das ist die reine und nachweisbare Gefälligkeitskonstruktion für die Windradhersteller mit Sitz im Bundesamt für Energie! Weil diese, von den Kantonen immer noch benützte Definition (4.5m/s) offensichtlich nicht funktioniert, hat das BFE im Frühjahr 2010 diese Definition auf immer noch ungenügende 5.5m/s auf 100 Meter über Grund geändert. Das hindert die Kantone nicht daran, weiterhin den den Windbauern gefälligeren Wert zu benützen. Das hin- und her mit den Messhöhen wird zur allgemeinden Verunsicherung eventuell kritischer Bürger benutzt. Eine Umrechnung bedarf jedes Mal eine eigene Formelberechnung. Die eh schon hochkomplexe Argumentation GEGEN diesen Blödsinn wird dadurch noch etwas schwieriger. Im Mindesten zeigt es, dass die sonst so normfreudigen Wissenschaftler und Beamten ein heilloses Durcheinander angerichtet haben, wahrscheinlich, weil sie es selber nicht verstehen, was sie da für Irrungen auf Papier festgehalten haben.

Die Aussage, dass Windkraftanlagen irgendetwas Positives für die Natur bringen, ist klar widerlegt

Reto Rigassi, Suisse Eole, an der prodiktorischen Fachtagung „Windstrom, natürlich“ zur Frage, was Windkraft der Natur denn bringt:

Sie wissen selber, dass es genug Dokumente gibt, die das belegen, Herr Merkli

Während die Windradlobby mit solchen Gemeinplätzen immer wieder Glauben und Gefallen findet, dürfen wir mit unseren Belegen noch nicht einmal aktiv mitdiskutieren. Der Vorstand der ProNatura Schweiz „verzichtet“ an der Fachtagung auf das einzige kritische Referat zum Thema Windkraft. Man hat sich mit den Freunden der Windradlobby bestens abgesprochen. Das kann man sich leisten, steht doch eine Mehrheit der desinformierten Mitglieder klar hinter dieser Politik. Nachplappern ist halt einfacher als mitdenken. Die gleichen Leute, die im Herbst die Nistkästen der Singvögel reinigen, befürworten den täglichen Tod der Nistkastenbewohner als Kollateralschaden. Abends sinken sie mit gutem Naturgewissen ins Bett, denn der gute alte Onkel Rigassi hat ja „genug Dokumente, die das belegen„.

Wir haben die besseren, weil durch unabhängige Fachleute geschriebenen Dokumente.

Des Kaisers neues Windrad

Frei nach Hans Christian Andersen, ein wenig verändert durch den Autor

Vor vielen Jahren lebte ein Kaiser, der so ungeheuer viel auf neue Energieformen hielt, daß er all sein Geld dafür ausgab, um sich bei der Bevölkerung recht grün und umweltfreundlich darzustellen. Er kümmerte sich nicht um seine Soldaten, kümmerte sich nicht um Theater und liebte es nicht, in den Wald zu fahren, außer um seine neuen Windräder zu zeigen. Er hatte ein Windrad auf jedem Hügel seines Landes, und ebenso wie man von einem König sagte, er ist im Rat, so sagte man hier immer: „Der Kaiser schaut seine Windräder an!“

In der großen Stadt, in der er wohnte, ging es sehr munter her. An jedem Tag kamen viele Fremde an, und eines Tages kamen auch zwei Betrüger, die gaben sich für Energiefachleute aus und sagten, daß sie das schönste Windrad, was man sich denken könne, zu bauen verstünden. Die Rotoren und der Turm seien nicht allein ungewöhnlich schön, sondern die Windräder, die derart gebaut wären, sollten die wunderbare Eigenschaft besitzen, daß sie für jeden Menschen unsichtbar seien, der nicht für sein Amt tauge oder der unverzeihlich dumm sei.

‚Das wäre ja ein prächtiges Windrad‘, dachte der Kaiser; wenn ich ein solches hätte, könnte ich ja dahinterkommen, welche Männer in meinem Reiche zu dem Amte, das sie haben, nicht taugen, ich könnte die Klugen von den Dummen unterscheiden! Ja, das Zeug muß sogleich für mich gebaut werden!‘ Er gab den beiden Betrügern viel Handgeld, damit sie ihre Arbeit beginnen sollten.

Diese stellten auch zwei Kräne auf, taten, als ob sie arbeiteten, aber sie hatten nicht das Geringste auf den Seilen. Trotzdem verlangten sie die feinsten Metalle  und das prächtigste Gold, das steckten sie aber in ihre eigene Tasche und arbeiteten an den leeren Kränen bis spät in die Nacht hinein.

‚Nun möchte ich doch wissen, wie weit sie mit dem Zeuge sind!‘ dachte der Kaiser, aber es war ihm beklommen zumute, wenn er daran dachte, daß keiner, der dumm sei oder schlecht zu seinem Amte tauge, es sehen könne. Er glaubte zwar, daß er für sich selbst nichts zu fürchten brauche, aber er wollte doch erst einen andern senden, um zu sehen, wie es damit stehe. Alle Menschen in der ganzen Stadt wußten, welche besondere Kraft das Zeug habe, und alle waren begierig zu sehen, wie unbrauchbar oder dumm ihr Nachbar sei.

‚Ich will meinen alten, ehrlichen Minister zu den Energieberatern senden‘, dachte der Kaiser, er kann am besten beurteilen, wie das Windrad sich ausnimmt, denn er hat Verstand, und keiner versieht sein Amt besser als er!‘

Nun ging der alte, gute Minister zu dem Hügel, wo die zwei Betrüger standen  und an den leeren Kränen arbeiteten. ‚Gott behüte uns!‘ dachte der alte Minister und riß die Augen auf. ‚Ich kann ja nichts erblicken!‘ Aber das sagte er nicht.

Beide Betrüger baten ihn näher zu treten und fragten, ob er den imposanten Anblick dieses den Hügel verzierenden Rotors erkenne. Dann zeigten sie auf den leeren Hügel, und der arme, alte Minister fuhr fort, die Augen aufzureißen, aber er konnte nichts sehen, denn es war nichts da. ‚Herr Gott‘, dachte er, sollte ich dumm sein? Das habe ich nie geglaubt, und das darf kein Mensch wissen! Sollte ich nicht zu meinem Amte taugen? Nein, es geht nicht an, daß ich erzähle, ich könne das Zeug nicht sehen!‘

„Nun, Sie sagen nichts dazu?“ fragte der einer von den Betrügern.

„Oh, es ist niedlich, ganz allerliebst!“ antwortete der alte Minister und sah durch seine Brille. „Diese Flügel und diese geschwungenen Formen! – Ja, ich werde dem Kaiser sagen, daß es mir sehr gefällt!“

„Nun, das freut uns!“ sagten beide Energiefachleute, und darauf benannten sie den Turm mit Namen und erklärten das Funktionieren des Rotors. Der alte Minister merkte gut auf, damit er dasselbe sagen könne, wenn er zum Kaiser zurückkomme, und das tat er auch.

Nun verlangten die Betrüger mehr Metall, mehr Kräne und mehr Gold zum Bauen. Sie steckten alles in ihre eigenen Taschen, auf den Kränen kam kein Teil, aber sie fuhren fort, wie bisher an dem leeren Hügel zu arbeiten.

Der Kaiser sandte bald wieder einen anderen tüchtigen Staatsmann hin, um zu sehen, wie es mit dem Bauen stehe und ob das Zeug bald fertig sei; es ging ihm aber gerade wie dem ersten, er guckte und guckte; weil aber außer dem  Hügel und den Kränen nichts da war, so konnte er nichts sehen.

„Ist das nicht ein ganz besonders prächtiges und hübsches Stück Zeug?“ fragten die beiden Betrüger und zeigten und erklärten den schlanken Turm, der gar nicht da war.

‚Dumm bin ich nicht‘, dachte der Mann; es ist also mein gutes Amt, zu dem ich nicht tauge! Das wäre seltsam genug, aber das muß man sich nicht merken lassen!‘ Daher lobte er das Zeug, das er nicht sah, und versicherte ihnen seine Freude über die schönen Türme und die herrlichen Rotoren. „Ja, es ist ganz allerliebst!“ sagte er zum Kaiser.

Alle Menschen in der Stadt sprachen von dem prächtigen Zeug. Nun wollte der Kaiser es selbst sehen, während es noch im Bau sei. Mit einer ganzen Schar auserwählter Männer, unter denen auch die beiden ehrlichen Staatsmänner waren, die schon früher dagewesen, ging er zu den beiden listigen Betrügern hin, die nun aus allen Kräften bauten, aber ganz ohne Material.

„Ja, ist das nicht prächtig?“ sagten die beiden ehrlichen Staatsmänner. „Wollen Eure Majestät sehen, welch schönen Turm, welch wunderbare Kurven?“ und dann zeigten sie auf den leeren Hügel, denn sie glaubten, daß die andern das Zeug wohl sehen könnten.

‚Was!‘ dachte der Kaiser; ich sehe gar nichts! Das ist ja erschrecklich! Bin ich dumm? Tauge ich nicht dazu, Kaiser zu sein? Das wäre das Schrecklichste, was mir begegnen könnte.‘ „Oh, es ist sehr hübsch“, sagte er; „es hat meinen allerhöchsten Beifall!“ und er nickte zufrieden und betrachtete einen leeren Hügel; er wollte nicht sagen, daß er nichts sehen könne. Das ganze Gefolge, was er mit sich hatte, sah und sah, aber es bekam nicht mehr heraus als alle die andern, aber sie sagten gleich wie der Kaiser: „Oh, das ist hübsch!‘ und sie rieten ihm, dieses neue prächtige Windrad das erste Mal bei dem großen Feste, das bevorstand, einzuweihen.

„Es ist herrlich, niedlich, ausgezeichnet!“ ging es von Mund zu Mund, und man schien allerseits innig erfreut darüber. Der Kaiser verlieh jedem der Betrüger ein Ritterkreuz, um es in das Knopfloch zu hängen, und den Titel Hofberater.

Die ganze Nacht vor dem Morgen, an dem das Fest stattfinden sollte, waren die Betrüger auf und hatten sechzehn Lichte angezündet, damit man sie auch recht gut bei ihrer Arbeit beobachten konnte. Die Leute konnten sehen, daß sie stark beschäftigt waren, des Kaisers neues Windrad fertigzumachen. Sie taten, als ob sie das Zeug von den Haken nämen, sie schraubten in die Luft mit großen Werkzeugen, sie schweissten mit grossen Gesten und sagten zuletzt: „Sieh, nun ist das Windrad fertig!“

Der Kaiser mit seinen vornehmsten Beamten kam selbst, und beide Betrüger hoben den einen Arm in die Höhe, zeigten auf den leeren Hügel und sagten: „Seht, hier ist der Turm, hier ist der Rotor, hier ist der Strom!“ und so weiter. „Es ist so schön wie eine Wolke; man sollte glauben, es stehe nichts auf dem Hügeln, aber das ist gerade die Schönheit dabei!“

„Ja!“ sagten alle Beamten, aber sie konnten nichts sehen, denn es war nichts da.

„Belieben Eure Kaiserliche Majestät eine Ansprache zu halten?“, sagten die Betrüger.

Der Kaiser wandte sich mit einer grossen Geste zur Bevölkerung und die Betrüger stellten sich in wichtiger Pose neben ihn.

„Ei, wie gut es aussieht, wie herrlich es dreht!“ sagten alle. „Welche Schönheit, welche Wichtigkeit! Das ist so eine kostbare und wichtige Anlage!“ –

„Seht, es ist vollbracht!“ sagte der Kaiser. „Ist es nicht schön?“ und dann wendete er sich nochmals zu dem Windrad; denn es sollte scheinen, als ob er es recht betrachte.

Dann marschierte der Kaiser über den prächtig bebauten Hügel, und alle Menschen auf der Straße und in den Fenstern sprachen: „Wie ist des Kaisers neues Windrad unvergleichlich! Welche Erhabenheit der Technik! Wie schön es aussieht!“ Keiner wollte es sich merken lassen, daß er nichts sah; denn dann hätte er ja nicht zu seinem Amte getaugt oder wäre sehr dumm gewesen.

„Aber da ist ja gar nichts !“ sagte endlich ein kleines Kind. „Hört die Stimme der Unschuld!“ sagte der Vater; und der eine zischelte dem andern zu, was das Kind gesagt hatte.

„Aber da ist ja wirklich gar nichts!“ rief zuletzt das ganze Volk. Das ergriff den Kaiser, denn das Volk schien ihm recht zu haben, aber er dachte bei sich: ‚Nun muß ich aushalten.‘ Und die Staatsmänner gingen und bewunderten das Windrad, das gar nicht da war.

Anm. d. Autors: Unser Kaiser und seine Staatsmänner sehen bis heute nicht, dass sie Betrügern aufgesessen sind. Kein Wind, wenig Strom, viel verschenktes Gold aus dem Säckel der Stromkonsumenten. Und zu guter Letzt: Keine nachweisbare positive Wirkung für Natur, Mensch und Stromversorgung. Aber jeder hat Angst, der Erste zu sein, der die Wahrheit ausspricht. Er könnte ja dumm oder untauglich sein für das Amt!

4. Energiegipfel Baden

Kompetenz mit Ausnahmen

Der 4. Energiegipfel in Baden vom 8. September 2010 hat erneut überzeugt. Die Referate waren durchs Band von äusserst hohem Niveau. Sachliche Information über das komplexe Thema Energie ist ein rares Gut. Nicht ganz zufällig findet sich im Aargau das notwendige Potenzial an Fachleuten, die zum Thema hervorragende Perspektiven eröffnen können. Die Ausnahme bestätigt die Regel.

Landammann Peter C. Beyeler zeigt auf, dass zum Thema Energie viel Halbwahrheit verbreitet wird. Damit nimmt er den Inhalt des Referats von Rudolf Rechsteiner inhaltlich bereits vorweg. Aber zuerst mal zu den positiven Aspekten des Energiegipfels in Baden:

Die „neuen Erneuerbaren“ füllen die Stromlücke nicht – nicht annähernd

Niklaus Zepf ist als Leiter Corporate Development der Axpo Holding AG nicht unbeding als neutraler Berichterstatter hergekommen. Wie wahrscheinlich keiner der Referenten. Aber Niklaus Zepf zeigt in einem spannenden Vortrag auf, was die Erneuerbaren Energieträger leisten können – und was nicht. Er zeigt mit einfachen und nachvollziehbaren Fakten auf, dass es trotz dem Bau zweier neuer KKW nicht zu einer Luxusversorgung kommt. Durch sein Ausführungen wird klar ersichtlich, dass ein Verzicht auf diese Technologie zu einer starken Unterversorgung vor allem im Winterhalbjahr kommen wird. Und das mit Zahlen, die nicht aus dem warmen Luft gegriffen, sondern durch statistische Daten untermauert sind.

Der Peak – Oil macht Angst

Der Historiker Daniele Ganser möchte keine Ängste schüren. Seine lebhaft vorgetragenen Beispiele – ebenfalls nicht aus der Luft gegriffen – machen das ganz von selbst. Das Beispiel des Matterhorns, das den Peak – Oil darstellt, ist eindrücklich und kommt der Realität sehr nahe. Denn seit Jahren sind wir im Aufstieg begriffen – sprich, verbrauchen wir mehr und mehr Öl – ohne uns Gedanken um den Abstieg zu machen. Es ist noch nicht ganz klar, ob wir uns im Abstieg oder schon im freien Fall befinden. Der Aufschlag wird auf jeden Fall schmerzlich sein. Am Schluss beruhigt uns Ganser mit der Feststellung, dass das Leben weitergehen wird. Es fragt sich nur wie, denn in Anbetracht unserer weltweiten Überbevölkerung – unter anderem aufgrund der übermässig verbrauchten Energie – ist es schwierig, den Berg lebendigen Leibes wieder herunterzukommen. Denn fehlendes Öl katapultiert uns direkt ins Mittelalter zurück. Damals gab es noch keine Energiekrisen, dafür mehrere Hungersnöte. Und wenn der Mensch Hunger hat, wird er zu einem unberechenbaren Monster. Haben sie sich ihre Keule schon besorgt?

Rudolf Rechsteiner dreht jetzt komplett durch

Es ist nicht sicher, ob der Kabarettist Flurin Caviezel oder Rudolf Rechsteiner für die skurrilen Elemente des Morgens zuständig waren. Rechsteiner hat einmal mehr seinen Hang zu kafkaesken Energieversorgungsträumen Nachdruck verliehen. Seine Geschichten um eine gesamteuropäische Stromversorgung aus seiner geliebten Nordsee mit seinen angebeteten Windrädern hat so manchen Zuhörer zum Kopfschütteln gebracht. Seine Thesen sind hinlänglich bekannt, es gibt seit Jahren nichts Neues aus den alten basler Schläuchen. Eine neue Variante der „billigen erneuerbaren Energie“ muss erwähnt werden: Die „günstige“, lediglich eine Milliarde Dollar kostenden ABB – Stromleitung durch halb China. Rechsteiners Logik ist noch nicht bei den sklavenartigen Arbeitsverhältnissen, den staatlich aufgezwungenen Siedlungsräumungen ohne jegliches Einspracherecht der Betroffenen und dem Fehlen jeglicher Sicherheitsvorschriften zum Schutz diese Arbeiter angekommen. Und damit will er ernsthaft suggerieren, dass das wunderbare „Smart Grid“ Europas ebenfalls so günstig zu haben ist. Sicher, wenn wir die gleichen nordkoreanischen Verhältnisse in der Schweiz haben wollen, müssen wir weiterhin auf Leute wie Rudolf Rechsteiner hören. Die Unterhaltung durch Flurin Caviezel war demgegenüber nicht so skurril, aber sicher lustiger und befreiender.

Der Mythos der „kleinen Schritte“

Ein Buch, das jedem den notwendingen Wandel verständlich macht

David JC MacKay ist der Autor des beliebten Buches „Sustainable Energy – without the hot air“. Die deutsche Übersetzung „Nachhaltige Energiegewinnung – ohne die heisse Luft“ sollte jedem Politiker der Schweiz als Pflichtstoff neben das Nachttischchen gelegt werden. Es erklärt völlig emotionslos, wie sich das mit der erneuerbaren Energie wirklich verhält. Die Lektüre bringt jeden normal denkenden Menschen zum grübeln. Grübeln über die verworrene Situation in der wir uns in Europa befinden, weil Politiker und der Durchschnittsbürger keine Ahnung haben, wie Energie verbraucht, geschweige denn, wie sie produziert wird und noch weniger, wie sich das Ganze zusammen auf unser Leben auswirkt. Eine Erkenntnis daraus ist, das die kleinen Schritte (jedes Lüftchen mit einem Windrad nutzen, jedes Bächlein stauen und daraus Strom pressen, jede Trinkwasserleitung noch mit einer Pelton-Turbine ausstatten) auch nur eine kleine Wirkung haben. Hier ein Muster der Essenz dieses Buches:

Wir sollten uns keine Illusionen machen. Um unser Ziel, den Ausstieg aus den fossilen Brennstoffen, zu erreichen, müssen unsere Reduktionen im Verbrauch und unsere Zuwächse im Angebot groß sein. Lassen Sie sich nicht fehlleiten vom Mythos „Jeder kleine Schritt zählt“. Wenn jeder einen kleinen Schritt macht, werden wir auch nur einen kleinen Schritt vorwärtskommen. Wir müssen viel tun. Was erforderlich ist, sind große Veränderungen im Verbrauch und in der Versorgung.

Grosse Veränderungen sind nötig – auch in der Schweiz

Zuerst muss man den Grünen hierzulande mal klar machen, was Effizienz heisst. Der Aufwand nämlich, den man hier betreiben will, um diese ja offenbar nicht sehr sinnvollen kleinen Schritte durchzuführen, sind alles andere als effizient. Konkret ist es einfach nicht sinnvoll, CHF 5.5 Mio in ein im Mittelland völlig unpassendes Windrad zu stecken, das auf einem weit herum sichtbaren Hügel steht, wenn mit dem gleichen Geld ein Vielfaches an Wirkung realisiert werden könnte. Insbesondere, wenn solche Investitionen nur deshalb getätigt werden, wenn der Staat diesen Unsinn auch noch massiv subventioniert.

15’000 Liter Diesel nur für ein Windrad

Auf dem betroffenen Heitersberg – hier gibt es so ein Projekt, dass bei vielen Leuten als wichtiges „Signal für den bewussten Umgang mit Energie“ verstanden wird – muss man für die Aushub- und Transportfahrzeuge (Bagger, Schwertransporte, Riesenkranen, Pneulader usw.) einen Dieselverbrauch von rund 15’000 Litern veranschlagen. Die Bauteile werden mit mehreren Schwertransportern unter starker Behinderung des Privatverkehrs von Norddeutschland bis hierher gekarrt. Das lokale Strassennetz erfährt massive Schäden durch die schwergewichtigen Fahrzeuge, wo der Strassendruck eines einzigen Rades schon mal 20 Tonnen (auf einen Achtel m2!) betragen kann. Während Wochen fahren diese Schwergewichte der Strasse rauschend und brummend durch ein Dörfchen mit gerade mal 100 Einwohnern, verschwinden dann im Naherholungsgebiet auf den Wiesen des Heitersbergs, wo die Feldwege so schwach sind, dass man extra ein temporäres Fundament aufschütten muss, damit die Fahrzeuge nicht steckenbleiben. Alles nur deshalb, weil es tatsächlich Leute gibt, die damit ein „Signal für den bewussten Umgang mit Energie“ setzen wollen. Das Signal dürfte nicht von allen gleich verstanden werden.

Mit 5m/s Wind für eine bessere Welt

Wenn man mit Mitarbeitern der grossen Windradhersteller spricht, lassen diese schon mal schmunzelnd durchblicken, dass man die Schweizer nicht ganz verstehen kann. Mit 5 oder 6m/s Wind ein topmodernes Windrad aufzustellen, das eigentlich für eine mittlere Windgeschwindigkeit von 8.5m/s Wind gebaut wurde, ist aus der Sicht eines nach dem Effizienzprinzip arbeitenden Ingenieurs schlecht denkbar. Würden Wasser- oder Kernkraftwerke nach solchen Kriterien gebaut, würden ALLE die Köpfe schütteln und die Planer solcher Projekte müssten sich scharfer Kritik erwehren.

Naturschäden sind ok, wenn man damit die Natur schützt, oder?

Bei grüner Energieproduktion scheint alles anders. Die paar Fledermäuse, deren Lungen lustig platzend davonfliegen oder die schwungvoll auf den Boden spritzenden Vögel lassen selbst Mitglieder der Pro Natura kalt. Es geht um die Rettung der Welt! Da muss man doch nicht so pingelig sein und ein paar geschundene Tiere über eine grosse Sache stellen!

Das wäre aus menschlich-unmenschlicher Sicht ja noch nachvollziehbar, wenn es sich mit der Rettung der Welt wirklich so verhalten würde. Aber Windräder in der windarmen Schweiz und Rinnsale als Wasserkraftwerklein sind eben nicht wirklich das, was notwendig wäre, um die Energiewende herbeizuführen.

Die wirklich grossen Dinge

Der grösste Teil unseres Gesamtenergieverbrauchs geht auf Kosten der Gebäudebeheizung. Hier muss man ansetzen, um die grossen Schritte zu tun. Der Kanton Aargau hat ein modernes Energiegesetz aufgegleist, dass unter anderem genau hier ansetzt. Für Gebäudeisolation werden denn auch einmalige staatliche Zuschüsse verteilt. Das Konzept „Energie einsparen“ bedeutet auf der ausführenden Seite auch „Energieverlust verhindern“. Nicht benötigte Energie bedeutet aber auch weniger CO2 und verhindert den Energieverlust durch Transport oder Speicherung.

Ein grosser Anteil des Energieverbrauchs kommt auch auf unsere Mobilität. Auch wenn man mit öffentlichen Verkehrsmitteln total grün unterwegs ist, man benötigt dafür trotzdem Energie. Mit dem privaten Fahrzeug erst recht. Jede verhinderte oder optimierte Mobilität heisst: Energie eingespart! Der öffentliche Verkehr könnte aber nur Energie einsparen, wenn die Fahrpläne nicht verdichtet – sondern im Gegenteil stark ausgedünnt würden. Ist es denn wirklich notwendig, dass jede Viertelstunde ein halbleerer Bus fährt, wenn der gleiche Bus nach einer halben Stunde zu 2/3 besetzt wäre? Das fünfplätzige Auto fährt auch effizienter, wenn nicht nur eine Person damit zur Arbeit fährt.

Mit dem Preis EINES Windrades auf dem Heitersberg könnte man 180 Dächer mit je 16 m2 Solarpanels bestücken (Wärmegewinnung aus Sonnenlicht). Diese Warmwassergewinnung für Heizung und Warmwasserverbrauch würde damit den gesamten Stromverbrauch des Boilers eliminieren (in unserem Haus ist das immerhin 2 MWh pro Jahr). Praktisch wartungsfrei und mit einer Lebenserwartung von 40 Jahren notabene! Ein Windrad dreht und steht gerade mal 25 Jahre und benötigt dafür alle 3 Monate einen Service! Die Effizienz eines Windrades erreicht in der Schweiz gerade mal 15%. Diejenige einer Solaranlage (Warmwasser) mindestens 70%.

Was würden sie wählen? Bezahlen tun sie nämlich Beides. Die Windkraftanlage mit dem Strompreis. Die Solaranlage gehört ihnen aber von Beginn weg selber. Und diese macht weder Lärm noch Schattenwurf, noch tötet sie auch nur einen einzigen Vogel!

Grosse Dinge sind auch der Ausbau unserer Speicherseen – das Juwel unserer Stromversorgung. Denn dafür beneidet uns ganz Europa! Sind ein paar seltene Arvenbäumchen wirklich wichtiger, als die Landschaft des Jura oder des gesamten Mittellandes?

Dezentrale Stromversorgung – Die Anleitung zum Bau eines ineffizienten Systems

Wie schon gesagt, kleine Schritte lassen uns auch nur ein klein wenig weiterkommen. Und sie sind per Definition ineffizient. Dezentral produzierte Energie wird durch das Stromnetz wieder „zentralisiert“. Alle Vorteile der Produktion vor Ort werden durch das Netz wieder aufgehoben. Immense technische und logistische Vorkehrungen müssen getroffen werden, damit so ein Netzwerk stabil betrieben werden kann. Das ist eine Freude für alle, die an diesem Netz bauen dürfen. Diejenigen, die das bezahlen, dürften sich weniger freuen. So ein Netz ist nicht bezahlbar. Wenn es mit viel Aufwand gebaut wurde, kommen schon die ersten Wartungsarbeiten, die sich logischerweise ohne Unterbruch aneinanderreihen und die Kosten trotz Amortisation hoch halten. Mit dieser instrumentalisierten Verteuerung des Stroms wollen raffinierte aber kurzsichtige Politiker ein Umdenken herbeizwingen. Den Stromverbrauch über den Preis zu reduzieren ist typisch zentralistisches planwirtschaftliches Denken der linken und grünen Theoretiker. Einzelne bürgerliche Politiker machen blind mit, weil sie sich damit ein schönes grünes Mäntelchen anziehen können – die typische Stimmenfängerei der politischen Pragmatiker!

In der Praxis ist es dann aber so, dass sich der Stromkunde nach besseren Lösungen umsieht und sie spätestens dann finden wird, wenn ein tauglicher Stromspeicher für Einzelgebäude erhältlich ist. Denn es ist jetzt schon theoretisch möglich, mit Photovoltaik und Solarwärme ein Einzelhaus Energieautark zu betreiben. Zur Praxis fehlt nur noch der intensiv erforschte chemische Speicher für den überschüssigen Strom. Die grossen, teuren „Smart Grids“ werden dann wegen extremer Überkapazitäten sinnlos in der Landschaft herumstehen. Den Volkswirtschaften kosten sie beim Abbruch noch einmal ein hübsches Sümmchen.

Ein Wunsch an die Politiker

Also, wenn sie eine Politikerin oder ein Politiker sind, die/der wirklich etwas mehr als warme Luft bewegen will: Machen sie sich doch bitte erst einmal schlau und seien sie skeptisch, wenn sie wieder mal hören, dass jemand ein „Signal“ oder ein „Zeichen“ setzen will. Achten sie auch auf das Wort „Vision“. Es könnte wieder einmal die Falsche gewesen sein.

Ein Wunsch an die Mitbevölkerung

Achten sie auf die gleichen Schalmeienklänge wie die Politiker – und lesen sie doch mal ein Buch, dass sie hundert mal weiter bringt als nur eine einzige Sendung „Wetten – dass?“

Fachtagung „Windstrom, natürlich.“

Die Fachtagung stand unter dem Thema „Dialog zwischen Windkraft und Natur“. Die gewählte Strategie der ProNatura Schweiz ist „Retten, was zu retten ist“. Dafür ist sie bereit, mit der Suisse Eole praktisch jeden Deal einzugehen, den man sich nur vorstellen kann. Es ist die Strategie eines Gefolterten, der seine Pein nun endlich los sein will, koste es, was es wolle. Dass diese Strategie in eine komplette Vereinnahmung der ProNatura Schweiz durch die Windradlobby führen musste, war schon lange klar. Noch an der letzten Delegiertenversammlung haben ein paar kantonale Sektionen der ProNatura diesen Weg kritisiert. Offenbar vergebens.

Die jetzt durchgeführte Fachtagung war thematisch und ideologisch bereits klar abgesteckt. Das Wort „Dialog“ wurde nur noch für eine schleichende Annäherung zwischen Suisse Eole und ProNatura verstanden. Eine Opposition GEGEN den unkontrollierten Bau von Windkraftanlagen wurde im Keim erstickt. Der kümmerliche Rest der „Sieben Aufrechten“ konnten eigentlich nur noch das Fähnlein einziehen und zusehen, wie sich eine einst angesehene Naturschutzorganisation für den faulen Kompromiss prostituiert.

Die am 31. August im ehrwürdigen Rathaus Bern durchgeführte Tagung hat aber auch einige wertvolle Beiträge erlebt. Zu erwähnen ist hier der Vortrag von Fränzi Korner-Nievergeld, eine ausgewiesene Biologin, die zum Thema Fledermäuse einen Vortrag auf europäischem Niveau gehalten hat.

Kollateralschäden sind akzeptabel – man muss sie nur wissenschaftlich umschreiben!

Sie weist nach, dass mit verschiedenen Verfahren das Schlagrisiko für Fledermäuse stark gemindert werden kann. Mit einem mathematisch ausgeklügelten Verfahren werden die Windkraftwerke so gesteuert, dass sie beim grössten Schlagrisiko den Betrieb einstellen. Der leidige Kompromiss zwischen Betriebsgewinn und Tötung von Fledermäusen hat einen etwas skurrilen Kollateralschaden von „akzeptierbaren“ zwei  toten Fledermäusen pro Jahr und WKA ergeben.

In Rudolf Rechsteiners erträumtem Wind-Europa sind das – man muss sich das vorstellen – Drei Millionen und Vierhunderttausend Fledermäuse pro Jahr. In Zahlen: 3’400’000. Und auch das nur, wenn diese fantastische Schutzvorrichtung überhaupt angewendet wird. Denn wird sie NICHT angewendet, steigt diese Zahl sofort auf das Zehnfache! Auch wenn man diese Windfantasieen nicht in die Realität bringen kann, sind das immer noch zwei Fledermäuse ZU VIEL, wenn man an den fehlenden Nutzen solcher Technik denkt.

Wer jetzt das Gefühl hat, dass diese Aussage ein Murmeln oder wenigstens das eine oder andere Räuspern im ehrwürdigen Saal provoziert hätte, der irrt sich gewaltig. Die Umweltschützer nahmen das Todesurteil für manchen Abendsegler still zur Kenntnis. Die auch anwesenden Windbauern haben bei diesem hervorragenden Vortrag sowieso nur die Worte „Abschaltung“ und „Betriebsausfall“ gehört.

Intelligente Netze für den teuren Traum einiger Spinner

Erwähnenswert ist auch der Vortrag von Andrew Paice, ABB. Seinen Ausführungen zu theoretischen, geplanten und teilweise schon umgesetzten Lösungen zum Thema Smart Grid, also die intelligente Verteilung von Strom aus dezentralen Produktionsanlagen, war sehr interessant. Was dabei leider gefehlt hat, ist die Kostenschätzung solcher Lösungen. Solche Netze sind nicht gratis zu haben. Es müssen Billiarden von Euro für die Planung, den Bau und auch den Unterhalt aufgewendet werden. Dies führt über kurz oder lang zum von den Grünen herbeigewünschten Ziel einer massiven Stromverteuerung. Ob die Bevölkerung und die Wirtschaft hierzu oppositionslos Hand bieten werden, ist mehr als fraglich. Den Lieferanten des „Smart Grid“ ist es auf jeden Fall recht.

Man ist DAFÜR, aber warum eigentlich?

Die Vorträge der opponierenden Gruppen innerhalb der Pro Natura waren leider etwas mutlos. Es zeigt sich, dass der alte Geist der Antiatombewegung immer noch der Leitgedanke der basler Zentrale der wichtigsten Umweltorganisation darstellt. Man lässt lieber kollektiv die Hosen herunter, als dass man einer umweltzerstörerischen Windradlobby endlich berechtigterweise die Stirn bietet.

Einbahnfragen erlaubt

Um den Schein eines echten Dialogs aufkommen zu lassen, konnte man des öftern Fragen stellen. Für die Beantwortung der Frage nach dem Nutzen von Windkraftanwerken  für die Natur konnte niemand antworten. Sie hätte vielleicht den notwendigen Paradigmenwechsel einläuten können. Die Frage nach dem Nachweis der CO2 – Reduktion wurde vom Geschäftsführer der Suisse Eole etwas schlacksig und mit einem leicht ärgerlichen Unterton kommentiert:

„Es gibt viele Dokumente, die das belegen, sie wissen das Herr Merkli!“

Die Antwort erinnerte mich spontan an repetitiv wiederholte Äusserungen des Hauptmediums im Aargau, das zur Qualität des Windes in der Schweiz mit der Floskel „es hat genug Wind“ der demokratischen Verpflichtung nach Informationsverteilung nachkommt.

Damit war das Thema abgeschlossen, denn der Geschäftsführer der Suisse Eole musste solche Aussagen noch nie belegen. Er weiss sich in der Gnade des Glaubens einer treuen, von diesem Glauben finanziell abhängigen Anhängerschaft. Der „Zentralrat“ hat zwei Wochen vor dem Anlass auf die Beweisführung der marginalen CO2 Wirkung verzichtet. An dieser Fachtagung sagt der Zentralsekretär der Pro Natura dazu lediglich noch:

Herr Rigassi hat die richtigen Zahlen …

Am Schluss der Gipfel

Wie bei jedem gut arrangierten Gericht wurde auch an diesem Anlass der Dessert am Schluss präsentiert. Geri Müller, er muss hier namentlich erwähnt werden, weil er doch Bundesratskandidat und Goalie beim FC Nationalrat ist, durfte den Schlusspunkt mit einer zugegebenermassen abwechslungsreichen und interessanten Schlussrede halten. Er war als „Schiedsrichter“ der Tagung anwesend und hat gut aufgepasst, was die Opposition nicht hat sagen dürfen. Immerhin nahm er die Kardinalsfrage des Böfei auf und hat sie stellvertretend für die Pro Natura beantwortet, oder besser gesagt, „in Nichts aufgelöst“:

Ich glaube es ist NICHT die Frage, ob Windkraft der Natur etwas bringt, sondern …

Und nun folgen die Floskeln aus „Grün gewinnt“, die übliche Angstmacherei mit Peak-Oil, drohenden Resourcenkriegen, ausgehendes Uran, der schon bei der Drucklegung veralteten Broschüre der Energiestiftung zum Thema Energie und all dem anderen, durch jeden Fünftklässler widerlegbaren Blödsinn, der nur deshalb immer wieder herangezogen werden muss, weil der Atomkraftgegner keine sinnvollen Argumente gegen den Böfei findet. Das Prinzip „Glauben macht selig“ wird diesen Typus Politiker immer wieder zu mentalen Höchstleistungen des theoretischen Gegackers führen.
Im Hühnerstall wird währenddessen euphorisch genickt und Geklatscht. Der ehrwürdige Saal verwandelte sich an diesem 31. August 2010 in einen denkfreien Raum.

Die leeren Sprüche einer gelebten Wahnvorstellung über Windkraft in der Schweiz

Im Frühjahr 2010 hat sich die AEW dazu durchgerungen, eine Umfrage zum Thema „Können Sie sich einen Windpark im Aargau vorstellen?“ duchzuführen. In einem internen Schreiben, wurden die Mitglieder und Freunde der lokalen Windkraftfanatiker der IG WIND plus aufgefordert, fleissig mitzumachen. Hier sehen Sie das Ergebnis nach Abschluss der Umfrage nach 2-3 Tagen:

Im Einzugsbereich der AEW sind demnach gemäss einer aktuellen Umfrage lediglich knapp 30% der Antwortenden bereit, sich einen Windpark gedanklich vorzustellen. Fast 70 % können sich das NICHT vorstellen. Zufall?

So geht es schon das ganze Jahr …

In der „Sondage“ der Zeitschrift „l’Illustré“ zeigt eine eindeutig formulierte Umfrage noch klarere Ergebnisse:

Ähnliche Umfragen im Frühling 2010 in der Romandie ergaben noch eine maximale Zustimmung von 50%. Dies alles mit einer seit mehreren Jahren laufenden, staatlich subventionierten Desinformationkampagne des BFE und der gleichgeschalteten Suisse Eole mit dem Namen „Akzeptanzförderung für Windkraftnutzung“, die den Steuerzahler mindestens 1.58 Mio Franken kostet.

Nachdem sich der Geschäftsleiter des Stromkonzerns AXPO, Henz Karrer, zum wiederholten Mal in der AZ vom 16. August 2010 zu Windkraft  kritisch geäussert hat, wurde er erwartungsgemäss von der bekannten Windradlobbyistin und Initiantin des Windparks Heitersberg zurückgepfiffen:

Irrtum, Herr Karrer! 89 Prozent der Schweizer Bevölkerung lehnen eine „Windturbine vor dem Haus“ nicht ab. Sie ist leise, schön und zeugt von fortschrittlicher Kultur

Es ist nicht bekannt, ob Herr Karrer ob solch objektiver Berichtigung eher zum Schmunzeln oder zum Nachdenken angeregt wurde. Er könnte sich zum Beispiel an einen Marktschreier in Mumbai erinnert haben, der die alten, rostigen und unscharfen Messer mit wunderbaren Adjektiven an den Mann zu bringen versucht.

Die Realität zeigt ein ganz anderes Bild

Im Weiler Sennhof, wo diese wunderschöne Anlage geplant ist, äussern sich 80% klar GEGEN den Bau. In Saint Brais steht man bald vor einem offenen Konflikt, weil die „schönen und ruhigen“ Anlagen einen unausstehlichen Lärm und bereits auch die ersten pathologischen Folgen zeitigen.

Ist den Menschen die Landschaft egal?

Es gibt dazu nicht allzu viele Umfragen. Am 3. September 2010 wurde auf „arcinfo.ch“ eine Umfrage durchgeführt. Hier zeigt sich wie immer nicht repräsentativ aber eindrücklich, dass die Menschen sehr wohl bemerken, dass die Windradlobby die Zerstörung der Landschaft plant.

Weil es in der medialen Berichterstattung von unterstützenden Artikeln für die Windkraft wimmelt, sehen wir momentan viele solche Umfragen im Internet: Je weniger Windkraftwerke in der Nähe einer Umfrageregion drehen, desto mehr Befürworter finden sich dafür. Die Anzahl der Umfragen zeigt, dass die Windradlobby unbedingt auch mal ein positives Ergebnis haben will. Aber die Landschaft ist eben auch den Zürchern wichtig:

Da die Initiantin des drohenden Windpark Heitersberg sicher ist, dass praktisch niemand etwas „gegen Windräder vor dem Haus“ hat, sollte sie mit gutem Beispiel vorangehen und auf der Wiese der „Chlosterschüür“ in Remetschwil so eine Anlage aufstellen. Die Nachbarn werden ihr möglicheweise auf die Schultern klopfen und sagen: Endlich etwas Kultur in diesem verschlafenen Nest!“ Sicher, bis sie dreht …

Diese Werte sind noch nicht lange so kritisch gegen die Windkraftnutzung in der Schweiz. Zeigt die Aufklärungskampagne der Kritiker endlich etwas Wirkung? Kann es sein, dass Menschen endlich etwas genauer nachdenken, bevor sie sich so eine Bürde auferlegen? Wir arbeiten weiter daran.

Solidarité… avec Saint Brais

Pascale Hoffmeyer, Saint Brais, 18ème Août 2010

J’envoie ce message à tous les contacts:

Depuis samedi les éoliennes de Saint-Brais tournent à plein régime. Si  l’on passe la journée à la maison, la situation devient très pénible:
Maux de tête, de nuque, tension, palpitations. Philippe, Maude et moi-même sommes touchés par ces symptômes. Nous nous retrouvons exactement dans la même situation qu’il y a trois mois lorsqu’elles tournaient régulièrement. La situation de notre appartement fait que ces machines tournent devant nos fenêtres et percutent les murs de notre maison.  Nous sommes fatigués. J’ai écris 5 fois à ADEV. Mais ils ne baissent pas le régime de leurs moulin à fric, sûrement pour rattraper les semaines calmes d’avant.

J’ai un service à vous demander: Puisque ADEV, et Monsieur Appenzeller, ne répondent plus à nos messages et n’interviennent pas comme promis lorsque le bruit est trop pénible, je vous demande de leur envoyer chacun un message de protestation et de solidarité à notre égard. Et vous,  les habitants de Saint-Brais, un message pour les prier de ralentir leurs machines.

Ce serait vraiment sympa et cela leur montrerait que nous ne sommes pas seuls à nous plaindre comme il l’ont dit à la presse.

andreas.appenzeller@adev.ch

Merci…
Pascale

Aufruf zur Solidarität gegen den Lärm der Windräder von Saint Brais

Pascale Hoffmeyer, Saint Brais, 18. August 2010:

Ich versende diese Mitteilung an alle meine Kontakte:

Seit Samstag drehen die Windräder von Saint Brais wieder mit voller Geschwindigkeit. Wenn man den Tag zu Hause verbringt, wird die Situation schwierig. Kopfschmerzen, innere Unruhe und Herzklopfen plagen uns. Meine Kinder Philippe und Maude und ich selber sind betroffen von diesen Symptomen. Wir befinden uns in der exakt gleichen Situation wie vor drei Monaten, als die Rotoren im Normalbetrieb gearbeitet haben (Anm. des Übersetzers: Die ADEV hat auf die ersten Reklamationen wegen Lärms mit einer Reduktion der Drehzahlen reagiert).

Die Situation unserer Wohnung ist so, dass die Windräder direkt vor unseren Fenstern drehen. Man hat das Gefühl, die Rotoren würden in unsere Hausmauer prallen.  Wir sind müde. Ich habe der ADEV in der Zwischenzeit schon fünf mal geschrieben. Aber sie wollen die Windräder nicht länger im reduzierten Modus betreiben. Wegen dem Zaster, der ihnen deswegen entgeht. Sicher auch, um die entgangenen Gewinne der ruhigen Wochen mit reduziertem Betrieb wieder reinzubringen.

Ich bitte euch alle um einen Gefallen: Weil die ADEV und im speziellen Herr Andreas Appenzeller uns keine Antwort mehr gibt und entgegen seinen Versprechungen auch gar nichts mehr unternimmt, wenn der Lärm der Windräder unterträglich wird, bitte ich euch, eine Protestnote der Solidarität an diesen Herrn zu senden, damit er uns wieder mehr Beachtung schenkt. Bittet ihn darum, dass er die Rotoren wieder verlangsamt, damit der Lärm wieder erträglicher wird.

andreas.appenzeller@adev.ch

Merci…
Pascale

Das Wind Turbine Syndrome ist erwartungsgemäss in der Schweiz angekommen

Ich habe das unmoralische Verhalten der ADEV bereits mehrmals thematisiert. Die Abstände von Windkraftanlagen zu bewohnten Gebäuden müssen genau aus obigem Grund mindestens 1’500 Meter betragen. Wie von der gesamten offiziellen Schweiz wird das Auftreten der Symptome auch durch die ADEV ignoriert und peinlichst verschwiegen. Die Symptome des Wind Turbine Syndroms sind schon seit bald einem Jahr überall in Europa bekannt. Das hindert die Windradlobby nicht daran, weiterhin auf Abstände zu bestehen, die alle internationalen Erfahrungen mit Füssen treten. Die Studie von Nina Pierpont zum Thema wurde durch uns sogar ins Deutsche übersetzt, damit auch nicht sprachgewandte Windradfanatiker den Stoff aufnehmen können.  Es grenzt an ein Verbrechen an der Menschheit was hier geschieht. Für schnöden Mammon verkauft ein Gemeindepräsident seine gesamte Gemeinde für ein paar lumpige Fränkli. Die hinter diesem Projekt stehenden Basler Politiker und Nationlaräte sollten dafür ins Gefängnis wandern. Der Bundesrat, der diese Schweinerei politisch aufgegleist hat, tritt zum Glück endlich zurück.