Warum soll man in den Windpark Heitersberg investieren? – Eine gute Frage. Als Investor möchte man in der Regel irgendwann mal etwas bekommen für sein Investment. Natürlich sehen wir als Gegner die Fakten nicht durch die gleich rosarote Brille, wie das die Freunde der Windräder auf dem Heitersberg tun. Wie wir wissen, benötigt man für ein erfolgreiches Windkraftprojekt ein paar äussere Umstände, die über Erfolg oder Misserfolg entscheiden:
Hat es genug Wind auf dem Heitersberg?
Es hat nach unbestätigten und nicht nachprüfbaren Aussagen der IG WIND plus auf Nabenhöhe 5.8 Meter Wind pro Sekunde als Jahresdurchschnitt. Das ist nach einhelliger Meinung der Suisse Eole (Reto Rigassi 1 / Reto Rigassi 2) und auch der IG WINDLAND zu wenig Wind, damit diese Anlage ökonomisch betrieben werden kann. Die einzige Chance, wie solche Anlagen wenigstens einen kleinen monetären Gewinn abwerfen, ist die unglaublich arrogante Forderung der Suisse Eole nach einer Subventionserhöhung von 3 Rappen / Kwh auf 23 Rappen pro Kwh. Internationale Investoren, befragt durch die EPFL Lausanne, wären ausdrücklich für die Erhöhung auf 25 Rp. /Kwh.
Das wäre volkswirtschaftlich der grösste Blödsinn und würde auch kaum während einer Amortisationszeit von 20 Jahren aufrechterhalten werden können. Denn wieder ist es nur eine rein monetäre Begründung. Mit dem Effekt, dass der Schweizer Stromkonsument den zusätzlichen Gewinn der Investoren bezahlen darf. Eine Reduktion auf 17 Rappen / Kwh nach 5 Jahren ist schon heute vorgesehen. Aber selbst das ist immer noch zu viel Subvention für eine verlorene Energie. In dieser Situation scheint es schlicht lächerlich, wenn an der Fachtagung der Schweizerischen Energiestiftung SES behauptet wird, Windenergie werde immer billiger.
Widerstand der Anwohner
Das ist wohl der kostspieligste Bereich für einen Investor. Die betroffene Bevölkerung am Heitersberg steht praktisch geschlossen gegen das Projekt und wird die Gegnerschaft je länger je offener austragen. Bekannte Investoren werden zwangsläufig in die Mühlen einer Diskussion um unethisches und rücksichtsloses Vorgehen gegen eine Minderheit geraten. Der Reputationsverlust wäre enorm. Die Opposition gegen Windkraft wird hier wie üblich in die NIMBY – Schublade gesteckt (Not in my backyard). Damit versuchen die Windradfreunde die betroffenen Anwohner als „unseriös“, „egoistisch“ und „asozial“ darzustellen. Somit sind alle Argumente der Gegner immer unter dem Gesichtspunkt „an den Haaren herangezogen“ abgetan. Eine einfache Methode, um sachliche Diskussionen zu unterbinden. Die Presse und damit die Allgemeinheit schluckt die Pille gedankenlos.
Bürgeranlage als Gewinnquelle für Kleinaktionäre?
Bei allen Projekten der schweizer Windkraftbranche ist die ökonomische Situation äusserst schwierig. Ohne die Weltweit höchsten Subventionen würde niemand den Bau solcher Maschinen auch nur in Betracht ziehen. Es ist praktisch unmöglich, einen Gewinn zu erwirtschaften. Man darf das nicht mit Anlagen an den Küsten der Nordsee vergleichen. Die Windkapazität ist in der Schweiz dermassen schwach im Vergleich zur Nordsee und dem angrenzenden Hinterland, dass weder genug Strom noch genug KEV erzeugt werden kann, um damit Geld zu verdienen.
Die Unterhaltsarbeiten sind aber gleich teuer wie an den besten Lagen. Schon alleine durch die Betriebskosten wird das durch die Aktionäre bereitgestellte Vermögen in kurzer Zeit aufgebraucht. Bankschulden können nicht mehr bedient werden. Auflagen bedingen aber die Sicherstellung des Rückbaus der Anlagen. Dieser Rückbau ist nicht gratis, müssen doch vergleichbare Aufwände getätigt werden, damit die schweren Transporter und Kranen an das Objekt gelangen. Das Kapital wird durch den Bau und den Betrieb der ersten Jahre komplett aufgebraucht. Es ist also damit zu rechnen, dass weder die Einlagen der Kleinaktionäre zurückbezahlt, noch dass irgendwann mal eine Dividende ausbezahlt wird. Die Kontrolle darüber haben nämlich explizit NICHT die KLEINANLEGER, sondern die Hauptaktionäre und die Administration der AG. Löhne an die Direktionsmitglieder (man kann sich denken, wer das sein wird) und Mitarbeiter müssen bezahlt werden und haben rechtlich Vorrang vor jedem Aktionär. Selbst der aufgebotene Handwerker wird vorher ausbezahlt. Bei einem Konkurs reiben sich alle diejenigen die Hände, die während der Lebenszeit der AG selbst zugesprochene Löhne, Spesen, Provisionen und Abfindungen erhalten haben. Und der gutgläubige Kleinanleger wird leer ausgehen.
Warum Bürger beteiligt werden
Am liebsten hätte man ja klare Mehrheiten, in einer solchen AG. Die Beteiligung der Bürger hat nur einen Zweck: Sie wird von Grossinvestoren als Vehikel zur Akzeptanz in der Bevölkerung verwendet. Der Tip erhalten sie in einer, natürlich auch vom Bund finanzierten und von Robert Horbaty verwalteten Studie für die Bedürfnissabklärung von Investoren der Windkraft. Ein wichtiger Tip, falls man sich dazu entschliesst, als Kleinaktionär einzusteigen: Nur unter der Bedingung einsteigen, wenn vertraglich zugesichert EIN Sitz des VR durch die Gruppe der Kleinaktionäre besetzt werden kann. Aber ein anständiger Mensch wird eh nicht Aktionär einer menschen- und naturverachtenden Technologie.
Grossinvestoren haben andere Vorteile
Sie sind als Grossaktionäre in der Lage das Geschehen in der AG mitzubestimmen. Sie werden sinnvollerweise auch Einsitz in den Verwaltungsrat nehmen können. Dadurch ist der Einfluss mindestens der Grossaktionäre sichergestellt. Stromproduzenten wie die EWZ passen in dieses Schema. Sie müssen nicht unbedingt direkt etwas an der Anlage verdienen, denn sie machen in der Regel eine Mischrechnung zwischen Marketing und Betrieb. Da sogenannter Ökostrom sinnloserweise an der Quelle gerechnet wird, ist auch ökonomisch unsinniger Strom interessant für solche Firmen. Hier sei noch ausdrücklich erwähnt, dass Ökostrom des Labels „Naturmade Star“ auf dem Heitersberg und dem Schwyberg NICHT zertifizierbar ist, weil die Abstände zu bewohnten Gebäuden nicht den Kriterien entsprechen.
Mit nachhaltiger Energieproduktion hat das alles gar nichts zu tun
Der noch nicht existierende Businessplan wird, wie es schon die „Milchbüechlirechnung“ der IG WIND plus war, auf unzuverlässigen Grundlagen und theoretischen Angaben basieren. Mit Schönredereien kann beim besten Willen kein realistisches Unternehmen aufgebaut werden. Die Probleme sind bekannt und wurden durch die IG WINDLAND im Detail aufgezeigt. Diese Angaben werden durch die Initianten ignoriert, verharmlost und teilweise geleugnet. Ohne auch nur den Ansatz einer belegten Aussage zu haben, wird fröhlich ins Blaue spekuliert. Es ist grün, es heisst Windrad und es ist also gut. Investoren müssen sich warm anziehen, wenn sie hier einsteigen. Sei es, weil sie die eigenen Heizkosten nicht mehr bezahlen können oder weil der Widerstand gegen den Windpark Heitersberg enorm sein wird.
2.8% Rendite in der „Milchbüechlirechnung“
Mit dieser Bezeichnung wollen die Initianten wahrscheinlich ihre geistige Nähe zur Landwirtschaft unterstreichen. Die Umfrage bei Investoren durch die EPFL hat es sich gezeigt, dass eine Rendite von mindestens 5% erwartet wird. Lieber 7%. Da versteht man nun den DRINGENDEN Wunsch nach Erhöhung der Subventionen auf 25 Rappen / Kwh.
Worum geht es?
Am Heitersberg geht es den Initianten um Prestige, und Gewinn, bzw. Verlustminimierung. Den Gewinn können sie nur realisieren, wenn sie ein paar dumme Investoren finden, die ihnen den Spass bezahlen. Da sie bereits zehntausende Schweizer Franken in das Projekt investiert haben, können sie nun nicht mehr zurück. Wenn nicht gebaut wird, fallen alle versprochenen Provisionen, Zuschüsse, Vorteile und Honorare ins Wasser, auf die die umtriebigen Mitglieder der IG WIND und des FWA gehofft haben. Der Betrieb des Windparks Heitersberg wird nichts abwerfen. So müssen die Kosten über das Aktienkapital und Beiträge für Beratungsleistungen oder Löhne an die ursprünglichen Initianten zurückfliessen. Das impliziert natürlich auch, dass sich die Initianten selber als Mitarbeiter und Geschäftsführer einsetzen können. Vorgängige Absprachen stellen das erwartungsgemäss sicher. Wir werden also kaum eine dazu befähigte Geschäftsleitung und nur bedingt fähige Mitarbeiter in dieser noch zu gründenden AG finden. Nach eigenen Angaben wird die Firma während 15 Jahren keinen Gewinn abwerfen! Woher kommt dann aber die Motivation?
Den Gegnern geht es um die Verhinderung der Zerstörung ihres unmittelbaren Lebensraums und der Lebensqualität. Es geht ihnen auch um die Wertverminderung der Liegenschaften, die sich auf Millionenbeträge summiert. Es ist keine Frage, wer besser motiviert ist. Sollte der Windpark Heitersberg überhaupt je kommen, werden die Betreiber schon während den ersten Betriebsjahren mit Forderungen in Millionenhöhe konfrontiert. Die IG WINDLAND behält sich vor, die frisch gegründete AG sofort auf Wertminderung einzuklagen. Es besteht bereits jetzt der Nachweis dafür. Denn Gerüchte um einen Windpark haben diverse Liegenschaften bereits entwertet. Einschlägige Bundesgerichtsurteile im Bereich Enteignung sind vorhanden. Die IG WINDLAND wird in diesem Fall den gesamten Instanzenweg gehen. Das Mandat dazu hat sie von einem grossen Teil der betroffenen Bevölkerung bereits bekommen. Dieser Konflikt wird die Windbranche der Schweiz im Kern treffen. Sollte es zu einer politischen oder gerichtlichen Auseinandersetzung kommen, werden wir diesen Kampf argumentativ gewinnen. Die Investoren des Windparks Heitersberg werden nicht geschont. Denn es ist jetzt schon klar:
Wer in den Windpark Heitersberg investiert, fördert die Unterdrückung einer Minderheit, das unethische Vorgehen einer lokalen Gruppe mit extremistischen Zügen und macht sich einer sträflichen Ignoranz gegenüber bewiesenen Tatsachen schuldig. Solche Charaktere verdienen keinerlei Mitleid, wenn sie durch den eigenen Schlamm gezogen werden. Investitionsverantwortliche grosser Stromfirmen müssen sich auf einem enormen Reputationsverlust ihrer Firma vorbereiten. Wir werden mit Lust und Freude den Damen und Herren Spekulanten ihren Meister zeigen.
Gewinnwarnung an die Aktionäre des Windpark Heitersberg
Wer in diese Anlage investiert, wird Geld verlieren. Die Bedingungen sind denkbar schlecht. Auch aus moralischen Gründen sollte man davon die Finger lassen. Besonders Kleinaktionäre sind enorm gefährdet. Sie werden mit ideologischen Lügen über den Tisch gezogen. Selber schuld, wer solchen unbewiesenen Mist glaubt. Siehe dazu auch Reise ins Freiamt.
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