Windkraft kann ihren Teil zur Lösung beitragen - aber nur einen kleinen. In der Schweiz ist Windkraft nur an sehr guten Standorten sinnvoll -
im Vergleich zu anderen Optionen und im Verhältnis zu den notwendigen Investitionen ist es
eine verlorene Energie. - Warum?
Weil die Alternativen vielseitig und in jedem Fall günstiger sind. Beginnen wir mit der besten Alternative:
Sparen: Ohne auf Luxus zu verzichten können wir schon mal das 10-fache der Windkraft an Energie "gewinnen" in dem wir einfach
weniger davon
brauchen. Heizen mit Strom ist die dümmste Form von Energieverbrauch. Der Warmwasserbedarf wird noch in vielen Haushalten mit einem normalen Elektroboiler gedeckt. Hier kann man mit ausgereifter Solartechnik einen grossen Teil der Energie direkt aus der Sonne nehmen und erst noch die Heizung unterstützen. Auch wenn es mal nicht eitel Sonnenschein hat - pro Einfamilienhaus kann in der Schweiz warmes Wasser zu einem grossen Teil aus der Sonne bezogen werden.
Siehe Beispiel! Intelligente Haustechnik verhindert den Verbrauch von Energie, wenn sie nicht benötigt wird, Sensoren können feststellen, dass sich in einem beleuchteten Raum niemand aufhält, der Licht benötigt. Dasselbe gilt für die Beheizung der Räume.
Häuser isolieren: Ein isoliertes Haus benötigt weniger Energie - so einfach ist das! Ein
Wärmebild zeigt die Wärmeverluste eines alten Hauses an, gezieltes Renovieren und Isolieren bringt Steuerersparnis und eine markante Energieeinsparung, die sich beide im Geldbeutel bemerkbar machen.
Kleinkraftwerke: Wasserleitungen von Gemeinden an Hanglage können mit kleinen Turbinen bestückt werden. Sie liefern regelmässige Energie.
Optimierte Wasserkraftwerke: Heute werden bereits 55% unseres Stromkonsums über Wasserkraft abgedeckt. Es liegt ein Potenzial von ca. 20% brach. Dazu müssen natürlich auch Staumauern erhöht werden.
Photovoltaik: Nach
aktuellen Studien wird sie in spätestens 20 Jahren zu konkurrenzfähigen Preisen arbeiten können. Sonnenzellen unterliegen einer minimalen Alterung und können während Jahrzehnten ohne Wartungsaufwand Strom liefern. Auch sie benötigen Graue Energie bei der Herstellung. Diese wird in wenigen Jahren Betrieb vollständig zurückgegeben.
Das sind nur ein paar wenige Beispiele, wie man es einfacher, günstiger und nachhaltiger machen kann. Es gibt keinen Grund, warum man zuerst die Windkraft fördern soll. In der Schweiz ist sie die wohl ineffektivste Form von Energieherstellung und sie hat die meisten Nachteile.
Windkraft hat ihre Berechtigung, wenn viel Wind vorhanden ist und die erzeugte Energie gespeichert werden kann. Das ist momentan in keinem Energiekonzept der Schweiz so vorgesehen. In Deutschland experimentiert man mit der Umwandlung von Windstrom in Wasserstoff. In der Schweiz ist selbst diese Option nicht vordringlich, weil es nicht genug Wind hat. Mit wenig Wind kann auch das schönste Windrad keinen effektiven Betrieb aufnehmen.