UNESCO: Ende Diskussion um Landschaftsverschandelung durch Windkraftwerke

Die UNESCO will keine Windkraftwerke vor dem Mont Saint-Michel. Damit wird endlich mit klaren Worten festgehalten, dass sehenswerte Objekte und Landschaften durch die Präsenz von Windkraftanlagen optisch verschandelt werden. Was einem gesunden Menschenverstand sofort einleuchtet, wird doch tatsächlich durch die Windradlobby mit konstruierten Begriffen wie „fügt sich harmonisch in die Landschaft ein“ oder „wirkt beruhigend“ seit Jahren systematisch verharmlost. Damit ist jetzt schluss.

„Ein Windrad ist die Unschuld und Harmonie und kann keine Landschaft verschandeln“.

(Ursula Imhof, freie und äusserst engagierte Mitarbeiterin des Fördervereins Windenergie Aargau zum geplanten Windpark Heitersberg).

Die missbräuchliche Umkehrung der offensichtlichen Tatsachen hat bisher gute Wirkung gezeigt. Das theoretische Auge der desinformierten Bevölkerung hat sich daran gewöhnt, von sogenannten „Naturschützern“, „Schöpfungsmythikern“ und anderen grün bemantelten aber tiefschwarzen Seelen über die wahren Tatsachen hinweggetäuscht zu werden. Stehen die Anlagen mal da, wundert sich ein Jeder über die Wirkung in Echtzeit. Die Opposition soll erst nach dem Bau der Anlagen erwachen – zu spät für griffige Gegenmassnahmen. Die Windradlobby darf dazu hochbezahlte Sozialwissenschaftler einsetzen, die mit wunderbar konstruierten Argumenten die betroffene Bevölkerung nach Strich und Faden über den Tisch ziehen.

Stromleitungen, Jagdhütten und Wasserreservoire als billige Ausrede

Jeder noch so unbrauchbare Strohhalm wird verwendet, um die schönen Landschaften der Schweiz schlecht zu machen. Jede Jagdhütte bietet Gelegenheit eine Landschaft als „nicht unverbaut“ und damit als zukünftige Industriezone begründbar zu machen. So werden kaum sichtbare und unbewegliche Strommasten als „weitaus grösseres Problem“  betrachtet als die  bis zu fünfmal höheren und durch ihre Bewegung wesentlich auffallenderen Windkraftwerke. Das SECO (Staatssekretariat für Wirtschaft Schweiz) hat im Jahr 2002 in einem eindeutigen Bericht festgehalten, dass die Landschaftsqualität von enormer Bedeutung für unsere Wirtschaft ist.

Die Natur- und Schöpfungsheuchler schrecken auch nicht davor zurück, Leistungsziele zu definieren und politisch durchzusetzen, die zur Bebauung der gesamten schweizerischen Landschaften führen. Die Koalition zwischen den politischen und den ideologischen Nutzniessern führt zur skurrilen Vorstellung, man könnte damit die Stromversorgung sicherstellen. Die offensichtliche Diskrepanz zwischen Wunsch und Realität wird dabei fleissig ausgeblendet. Teils aus schierem Unwissen, teils, weil man einfach „gerne daran glaubt“ und diese Illusion pflegt, bis zum totalen Zusammenbruch unserer Energieversorgung.

Windkraftwerk Heitersberg: Enteisung mit Atomstrom

Die Gegner des Windkraftwerke Heitersberg befürchten massiven Eiswurf von den geplanten Anlagen. Das gut dokumentierte Problem wird seit jeher durch die Initianten des Windparks ignoriert und zerredet. Mit der Stellungnahme zu den 42 Einsprachen aus allen Volksschichten wartet die Mittelland Windenergie GmbH mit neuen überraschenden Lösungen auf:

Im Winter rund um die Uhr heizen mit Atomstrom aus dem Netz

Während die Testanlagen auf der Gütsch noch über bescheidene 12 Kilowatt konsumierende Heizelemente verfügt haben, wartet die ENERCON mit einer tollen „Verbesserung“ auf, die den Eisbefall gar nicht erst entstehen lassen soll. Mit einer durchgehenden Beheizung der Rotorblätter will man dem Eis endlich Herr werden. Dazu wird eine neue Generation von Heizelementen verwendet, die über eine Leistung von 85’000 Watt verfügen. Sie ermöglichen es, die Rotorblätter theoretisch über dem kritischen Wert zu erwärmen, wo sich Eiskristalle auf den Flügeln bilden können. Diese Technik habe sich bei einem Windpark in Schweden als tauglich erwiesen, meint der Hochglanzprospekt der Herstellerfirma.

Werden Windkraftwerke nun für die Produktion oder den Verbrauch von Strom gebaut?

Eine verwirrende Frage, bestimmt! Es entspricht ohne Zweifel der Tatsache, dass eine derartige Monsterheizung in der Lage ist, das Problem „Eiswurf“ als solches zu lösen. Doch zu was für einem Preis? Wurden Windkraftwerke nicht ursprünglich für die Produktion von Strom aus Windkraft entwickelt? Ich meine schon!

Hier ist die Wirkung aber genau umgekehrt: Das Windkraftwerk benötigt massenhaft Atomstrom aus dem Netz. Auf dem Heitersberg kommt die sichere Stromversorgung zu 70% aus den nahen Kernkraftwerken, so ist es auf der Stromrechnung jedes Remetschwiler Haushalts ausgewiesen. Treiben wir hier also den Teufel mit dem Belzebueb aus? – Es sieht schwer danach aus!

Dabei kann man der Herstellerfirma ENERCON keinen Vorwurf machen. In der Realität funktioniert das wahrscheinlich ganz gut – aber eben ausschliesslich für gut bewindete Anlagen im Norden Europas und nicht bei Standorten, die den weitaus grössten Teil der Tage über keinen oder wenig Wind verfügen.

Diese vorgeschlagene Lösung funktioniert einwandfrei, wenn die damit beglückte Anlage auch schön „am Wind“ liegt und deshalb genügend Strom erzeugt. Eine andauernde Beheizung ist zwar ein zusätzlicher Nachteil, weil ja ein Teil des Stroms für „interne“ Funktionen verloren geht. Die Bilanz könnte unter optimalen Verhältnissen durchaus positiv ausfallen, weil die Anlage wegen der daraus resultierenden Verhinderung des Eisbefalls auch mehr Strom produzieren würde. Damit das funktionieren kann, ist aber eine ganz bestimmte kritische Auslastung der Anlage notwendig. Anlagen an Standorten mit geringem Windaufkommen stehen öfters still – genau die Situation, wie wir sie im gesamten Mittelland der Schweiz – und damit auch auf dem Heitersberg – mit Sicherheit erwarten dürfen.

Tage- bis wochenlange Flauten sind normal auf dem Heitersberg

Was geschieht nun aber, wenn die Anlage mangels Windaufkommen tage- ja wochenlang stillsteht? – Entweder wird während dem Stillstand fleissig geheizt – pro Stunde also mit einer Strommenge von 85 KWh – oder die Flügel vereisen trotzdem.

Es ist anzunehmen, dass die horrenden Stromrechnungen die Betreiber zur zweiten Lösung zwingen – die Rotoren vereisen, weil sich die tagelange Beheizung mit Atomstrom nicht lohnen kann! Der Effekt ist dann der gleiche, wie ohne die Monsterheizung: Eiswurf auf den nahen Wanderweg, ohne Vorwarnung, denn auch diese Anlage wird „automatisch andrehen“ und erst wieder abschalten, wenn sie das unübliche Leistungsverhalten des Systems „bemerkt„, weil sich Eis gebildet hat. Ein einziger Umgang der angetauten Rotoreisbeschichtung und das Eis fliegt weit über hundert Meter in der Gegend herum – Eisstücke, die schon mal mehrere Kilogramm Gewicht aufweisen können.

Drehen die Rotoren trotz Windmangel?

Ja, das tun sie weltweit schon heute! Immer, wenn es gerade mal wieder kein echtes „Lüftchen“ hat, werden die Anlagen zu Demozwecken wiederum unter Benützung des vorhandenen Atomstroms aus dem Netz angedreht, damit es so aussieht, als würden sie sich „selber“ drehen. Diese Funktion ist aber auch aus verschiedenen technischen Gründen notwendig: „Andrehen“ bei wenig Wind (ein sehr häufiges Szenario in der Schweiz) und für obigen Fall „Weiterdrehen“ für die Verhinderung des Eisbefalls bei gleichzeitigem Heizen. Nachteil: Für das Andrehen oder Weiterdrehen wird Strom aus dem Netz bezogen und benötigt neben der Leistung der Nebenaggregate noch einmal zusätzlichen Strom aus dem öffentlichen Netz. Bei länger anhaltender „Unterstützung“ macht das aber keinen Sinn mehr, die Anlage steht aus ökonomischen Gründen still und muss die Beheizung irgendwann mal abschalten. Es würde lediglich die Umwelt aufgeheizt und der Nettoertrag würde in solchen Tagen weit unter Null sinken.

Diese Technik mag in Schweden funktionieren. Dort würde aber niemand ein Windkraftmonster lediglich 46 Meter neben einem vielbegangenen Wanderweg aufstellen oder unterhalb von 6m/s Durchschnittswind realisieren. Und das schon gar nicht auf einem Hügel, der an 300 Tagen im Jahr wenig bis gar kein Windaufkommen hat. Denn mit aller schönen Technik und den blumigen Erklärungen der Exponenten der Windradlobby: Das wochenlange Beheizen einer Windkraftanlage mit Atomstrom kann beim besten Willen nichts zu einer modernen Energiegewinnung beitragen.

Der Wert der Landschaft

Bei Windkraftprojekten gibt es verschiedentlich Hinweise, dass die Projekte kaum wirtschaftlich interessant wären, wenn die Subventionen entfallen würden. In der Schweiz liegt der Hauptgrund darin, dass die vorhandenen Windgeschwindigkeiten – der wichtigste Hauptfaktor für die effiziente Stromproduktion – zu gering sind. Äussern nun eventuell vorhandene Projektgegner diese Tatsache, wird oft lapidar darauf hingewiesen, „dass die Betreiber ein eigenes Interesse daran haben, dass die Produktion rentabel sei“ womit die Diskussion dann ein etwas schal anmutendes Ende hat. Kaum jemand denkt daran, dass bei einem Windkraftprojekt der  Erholungswert und die Ästhetik der Landschaft in Mittleidenschaft gezogen wird und deshalb dafür auch ein „Preis“ berechnet werden muss. Die Wertminderung der Landschaftsnutzung für einen grossen Teil der Bevölkerung darf nicht für einen rein privatwirtschaftlichen Zweck übergangen werden. Bei der Berechnung zur Kosten – Nutzen – Analyse von Windkraftwerken wird dieser wichtige Faktor bisher übersehen.

Der Wert der Landschaft

In diesem Artikel will ich diese Frage unter Zuhilfenahme von bereits vorhandener Literatur betrachten. Es sollte doch möglich sein, für die Landschaft eine monetäre Summe ausweisen zu können. Eine Summe, mit der der fehlende Faktor für die Kosten – Nutzen – Analyse und damit die eigentliche Wirtschaftlichkeitsrechnung näher an die wirklichen Kosten gebracht werden könnte.

Wenn man an diese Frage herangeht, hat man zuerst den falschen Eindruck, dass das Thema noch kaum jemanden interessiert hat. Weit gefehlt! Neben dem hier veröffentlichten Artikel des ehemaligen Geschäftsleiters der Stiftung Landschaftsschutz Schweiz, Hans Weiss (NZZ vom 24. März 2011), gibt es ein interessantes Dokument des SECO, das eine ganz klare Aussage dazu macht. Während Hans Weiss die Notwendigkeit zur monetären Bewertung der Landschaft argumentiert, findet man im Dokument der SECO eine Summe: 68 – 79 Milliarden CHF. Die Wirkung einer „Verschlechterung der Landschaftsqualität“ wird eindrücklich aufgezeigt: Der Tourismus leidet, was dann auch die Rechnung für die Volkswirtschaft in den Boden reisst. Im Originalton liest sich das so:

… die Tourismusausgaben sinken, weil die Touristen nicht mehr kommen, weniger lang bleiben oder weniger ausgeben …

Die obigen 68 – 79 Milliarden CHF sind keine hochgegriffene Phantasiezahl. Es ist gemäss SECO eine Minimaleinschätzung. Das wird in besagtem Dokument folgendermassen formuliert:

Dieser Wert ist als Minimalschätzung zu verstehen, da er nur die Zahlungsbereitschaft der Landschaftsreisenden in die Schweiz umfasst. Dazu kommen jedoch noch Existenz- und Optionswerte (Wertschätzung der übrigen Bevölkerung und potenzieller Schweizreisender) und Vermächtniswerte (Wert für künftige Generationen).

Die Auswirkung von Windkraftwerken sind enorm

Wieviele Windkraftwerke werden benötigt, um die Qualität einer Landschaft zu verändern? Man kann hier klar sagen: Je sichtbarer, also höher und dominanter die Windräder gebaut werden, desto weniger Anlagen werden für eine auffällige Wirkung benötigt. Eine einzige Anlage mit 200 Metern Gesamthöhe kann über das halbe Mittelland gesehen werden. Da also bereits mit wenigen Anlagen ein extrem negativer Effekt auf die Landschaft erzielt wird, sind die Kosten pro Anlage entsprechend gross.

Auf der Basis dieser Daten muss davon ausgegangen werden, dass der geplante Bau von hunderten bis tausenden von Windkraftanlagen einen massiven Einbruch für die Tourismusbranche zur Folge haben muss. Da nützt es auch nichts, wenn die paar wenigen Windradenthusiasten fest darauf bestehen, dass sich diese Anlagen „harmonisch in die Landschaft einfügen“ sollen. Das Gros der mit gesundem Menschenverstand ausgestatteten Touristen wird keine Ferien in der verspargelten Landschaft der Schweiz machen wollen.

Jährlich mehrere Millionen Verlust pro Anlage für die Volkswirtschaft

Der Bau von Windkraftwerken auf die Hügel der Schweiz hat einen indirekten Milliardenverlust zur Folge, der sich nicht annähernd mit dem konstruierten Argument der „Arbeitsplatzbeschaffung durch Erneuerbare Energie“ ausgleichen lässt. Die industriellen Windräder werden allesamt im Ausland gebaut und entwickelt und müssen mit teuren Devisen beschafft werden. Die in der Schweiz in Einzelfällen hergestellten Windradkomponenten sind nicht wirklich ein Gewinn für das Land. Denn spätestens beim Wiederimport als fertige Anlage findet sich auf den Produkten noch eine satte Marge des Lieferanten. Wir kaufen unsere exportierte Ware zum höheren Preis wieder zurück!

Neben den Steuern, die den Konsumenten über die Stromrechnung belastet werden und die Betreiber mit ungerechtfertigten Subventionen beglücken, löst jede gebaute Windkraftanlage darüber hinaus  volkswirtschaftliche Kosten aus, die durch die geringe Leistung und den technisch ineffizienten Betrieb weiter verschärft werden. Die Landschaftsverschandelung durch Windkraftwerke ist ein ernsthaftes Problem für die Schweiz. Es gibt keinen greifbaren Grund diesen Fehler nur deshalb zu machen, weil der „grosse Bruder Deutschland“ ihn bisher nicht hat wahr haben wollen. Es ist auch nicht verständlich, dass eine Bundesverwaltung völlig einseitig auf eine Technologie setzt, die für unser Land nachweislich keinen Sinn ergibt. Es ist noch trauriger, dass unsere Politiker fern jeder Vernunft und mangels besseren Wissens bei ihren Entscheidungen auf die Meinung befangener Experten bauen. Ein Blick ins europäische Ausland würde die kritische Sicht der wenigen Windkraftgegner problemlos bestätigen. Dazu müsste man aber – auch als Journalist – in der Lage sein, französische und englische Medien verstehen zu können. Ob das ein Problem der Faulheit oder schlicht des geistigen Unvermögens ist, muss weitgehend offen bleiben.

Grüne Partei des Kantons Jura entscheiden sich gegen Windkraftanlagen

Warum das Aufstellen von riesigen Industrieanlagen in die schönsten Landschaften das exakte Gegenteil von „Grüner Politik“ darstellt, ist den seltenen Gegnern dieses Irrsinns schon lange klar. Umso mehr verwunderte die dogmatische Haltung der Grünen Partei zu einer Verbauung der schweizer Landschaft mit diesen lärmenden und grauenhaft anzusehenden Kolossen. Im Jura stehen schon an zwei Orten solche Windparks, nämlich in St. Brais und Le Peuchapatte. Die dortigen Anwohner wurden seit Beginn der Planung von den Betreibern, den Behörden und der Suisse Eole belogen und getäuscht. Einmal in Betrieb erwiesen sich diese Anlagen als wesentlich lauter  und störender als in den Hochglanzprospekten und Vorträgen versprochen. Praktisch keine der wunderbaren Versprechungen konnte eingehalten werden. Weder genug Anteil an die Stromversorgung noch eine akzeptable Nachbarschaft sind nachweisbar. Die betroffene Bevölkerung hat es immer befürchtet. Nun ist es Tatsache geworden: Diese Anlagen vertragen sich nicht mit der Landschaft, stören die Gesundheit und die Lebensqualität ihrer Nachbarn und der gesamten umgebenden Natur auf das Gröbste.

Die Delegiertenversammlung der Grünen Partei des Kantons Jura verabschiedet vernichtendes Urteil

Am 27 Mai hat die Delegiertenversammlung eine Resolution verabschiedet, die an Klarheit bisher unerreicht ist. Jean-Michel Steiger, einer der Delegierten, bringt es auf den Punkt:

Nous n’acceptons pas que l’installation d’éoliennes industrielles exposant les riverains à des phénomènes de pollution sonore et visuelle, dont les effets sur la santé sont souvent méconnus, serve d’alibi à des groupes pro nucléaires.

(Wir akzeptieren nicht, dass die Installation der industriellen Windkraftwerke die Anwohner Lärmimmissionen und visueller Umweltverschmutzung aussetzt, die auftretenden Krankheitssymptome ignoriert werden und sie damit zum Alibi für die Befürworter von Kernkraft werden.)

Die Résolution prangert weiter klar und deutlich die Missstände um die Planung, den Bau und den Betrieb dieser Insustriemonster an. Gleich zu Beginn wird klar, dass sich mindestens im Jura endlich die „Realos“ durchzusetzen beginnen:

Les Verts n’ont pas attendu la catastrophe de Fukushima pour affirmer tout le mal qu’ils pensent du nucléaire, énergie qui doit être abandonnée au plus vite. A partir de ce constat, nous devons nécessairement repenser les choix qui concernent la consommation et la production d’électricité. L’éolien industriel est l’un de ces choix, mais lorsque l’on évalue avec soin tous les tenants et aboutissants de l’implantation de ces machines géantes dans notre région, on se rend compte qu’il constitue une fausse bonne idée.

(Die Grünen mussten nicht auf die Katastrophe von Fukushima warten, um allen sagen zu können, was sie über die Kernkraft denken, die so schnell als möglich abgeschaltet werden muss. Aus diesem Grund müssen wir notwendigerweise unseren Stromkonsum und die Alternativen der Produktion überdenken. Die industriellen Windkraftwerke sind eine der möglichen Alternativen. Aber wenn man sorgfältig das Für und Wider zum Bau dieser gigantischen Maschinen in unserer Region prüft, muss man erkennen, dass das eine schlechte Idee ist.)

Die Resolution geht aber noch weiter. So stören sich die jurassischen Grünen an einer Tatsache, die durch die Interessengruppen wie Suisse Eole immer wieder negiert und von der Politik bisher vollständig ignoriert worden ist. Die Tatsache, dass die Windräder durch geldgierige Investoren und Betreiber aufgestellt werden, nicht von „lieben, besorgten Naturschützern“, wie man das gerne suggeriert:

Comme elle se pratique actuellement, l’installation de turbines à vent dans les Franches-Montagnes obéit surtout à la stratégie de profit poursuivie par des groupes industriels et financiers, souvent d’ailleurs pronucléaires, qui ont saisi la double occasion d’accaparer les subventions fédérales en faveur des énergies renouvelables et de justifier, par une pseudo-diversification, leurs options en faveur de l’atome.

(So wie es derzeit praktiziert wird, gehorcht die Aufstellung von Windkraftanlagen einer Gewinn-Strategie von Industrie- und Finanzkonzernen, die oft auch Atombefürworter sind und die die Gelegenheit gerne ergreifen, gleich die doppelten Bundessubventionen zu kassieren. Sie verfolgen das Ziel mit einer Pseudo-Diversifizierung während sie aber die Kernkraft favorisieren.)

Es ist offensichtlich so, dass die Grünen Politiker, sobald sie die realistischen Auswirkungen des unsinnigen Baus von Windkraftwerken am eigenen Leib verspüren, plötzlich ganz andere Töne von sich geben.

Müssen wir erst alle Hügel der Schweiz verschandeln, bis der Rest der Traumtänzer bemerkt, wie sie von den dogmatischen Kernkraftgegnern in ihren eigenen Reihen über den Tisch gezogen werden? Denn diese benützen die untauglichen Windkraftwerke ebenfalls als Alibi. Sie wollen ernsthaft behaupten, dass man mit Windkraftwerken einen valablen Ersatz für die bestehenden Kernkraftwerke erhalten kann. Dass das ein kompletter Blödsinn ist, haben wir schon dem umtriebigen Parlamentarier Luc Recordon erklären müssen.

Die Grünen des Kantons Jura haben einen mutigen Anfang gemacht. Hoffen wir, dass sich der Rest der verblendeten „Naturschützer“ auch noch von diesem offensichtlichen Wahn abwendet.

Die wahltaktische Abschaltung von KKW in Deutschland

Nach dem verheerenden Erdbeben in Japan und den daraus resultierenden Problemen mit den Atommeilern wurde im deutschsprachigen Raum (und nur dort) komplett überreagiert. Die vorher schon jeden Bezug zur Realität vermissende Atomdebatte in Deutschland, Österreich  und der Schweiz hat sich mit Fukushima vollends zum hysterischen Theater entwickelt. Die starke Lobby der Atomkraftgegner hat auf diese Chance händereibend gewartet. Nun kann sie die Ernte von jahrzehntelanger, staatlicher und medialer Desinformationspolitik einfahren. Die sieben Kernkraftblöcke, die Deutschland im Zuge dieser Überreaktion und entgegen jeder gesetzlicher Grundlage abgeschaltet hat, hinterlassen eine Produktionslücke von sauberen 6’507 MW Leistung.

Der grosse Denkfehler

Sofort waren in einschlägigen Foren Aussagen wie „seht mal, es geht ja doch ohne KKW“ oder „das Stromnetz erträgt die Abschaltung problemlos“ zu lesen. Wer nun der Meinung ist, der fehlende Strom komme einfach aus den vielen Windkraftwerken und den virulent grossflächig installierten und höchst ineffizienten Solarpanels (6 GW installierte Leistung in Deutschland), irrt sich gewaltig. Weder vor noch nach der Abschaltung haben diese zufällig produzierenden erneuerbaren Energiequellen viel zum Betrieb des Stromnetzes beigetragen. Nach Auskunft der deutschen Stromleitstelle ist das Netz in einem überaus instabilen Zustand. Kritische Situationen häufen sich. Im Raum Hamburg rechnet man offen mit baldigen „Blackouts“, also kompletten Versorgungsausfällen. Dies nicht nur wegen zu wenig Strom, sondern auch wegen der temporären Überlastung der vorhandenen Stromleitungen. Die Netzinfrastruktur kann die enormen Schwankungen der Leistungsabgabe durch die Windparks kaum mehr steuern. Trotz hochstehenden Windprognoseinstrumenten gibt es immer wieder überraschende Flauten, die dann ausschliesslich mit vorgehaltenen und teurem Reserven ausgeglichen werden müssen. Diese Reserven werden aber ausschliesslich aus den bestehenden Grosskraftwerken bezogen – Kernkraftwerke, Gas- und Kohlekraftwerke. Es ist auf lange Sicht nicht absehbar, wann und ob diese Stütze der Erneuerbaren je wird wegfallen können.

Da die erneuerbaren Energien unzuverlässig und nicht steuerbare Strommengen in der Möglichkeitsform an die Stromversorgung beitragen, war schon vorher ein kompletter „Schattenbetrieb“ durch konventionelle Kraftwerke notwendig. Entgegen den Beteuerungen der Ökolobby müssen die erneuerbaren Energiequellen zu über 90% durch Kohle- Gas- und Kernkraftwerke gesichert werden. Der Wegfall von 6’507 MW Leistung ergibt immer noch ein zuverlässiger Anteil der Versorgung durch Kernkraft von 9’913 MW (Stand Mai 2011). Der Rest MUSS mit dem Einsatz von GAS und KOHLEKRAFT ersetzt werden. Denn eines ist neue erneuerbare Energie auf KEINEN FALL: Bandenergie. Sie steht ausschliesslich mit konventionellen Grosskraftwerkem zur Verfügung.

Trotz über 30’000 MW theoretischer Leistung aus den Erneuerbaren …

Die reine Umkehrung der Aussage ist richtiger. Da Merkel lediglich ein Zeichen hat setzen wollen, ist die wegfallende Stromleistung ein interessanter Indikator für die Versorgung in Deutschland. In dieser rein politisch motivierten Aktion mussten demnach weiterhin fast 10’000 MW Leistung aus KKW am Netz bleiben, weil die Berater der Bundeskanzlerin für die Abschaltung von mehr Leistung offensichtlich von einem Kollaps der Stromversorgung ausgegangen sind. Eine Abschaltung aus Sicherheitsgründen hätte wenn schon bei allen Kernkraftwerken und nicht nur bei ein paar „ausgewählten“ stattfinden müssen, um die Sicherheit wirklich zu erhöhen.

Deutschland ist noch sehr, sehr weit davon entfernt, auf die Kernkraft verzichten zu können. Selbst die häufigen und grossen Kohle- und Gaskraftwerke können den Ausfall der Kapazität offenbar noch nicht ersetzen. Im Sekundenausgleich benötigt das deutsche Stromnetz über 3 GW (3’000 MW) um den extremen Schwankungen durch die Erneuerbaren Energien etwas entgegensetzen zu können. Das wird in erster Linie durch die Kernkraftwerke zur Verfügung gestellt, heisst Regelenergie und ist im Netzbetrieb weitgehend „verlorene Energie„, da sie nur darauf wartet, für die nächste Flaute den Windrädern beistehen zu können.

Sinnlose Pflaster auf nicht existierende Wunden

Bei der Abschaltung der sieben KKW hat Bundeskanzlerin Merkel einfach auf die Etikette „Jahr der Inbetriebnahme“ geguckt und pragmatischerweise noch die wegfallende Leistung berücksichtigt. Mit der Abschaltung der Werke Biblis A und B hat sie eine reine Symbolhandlung vollzogen, sind diese Werke doch erst kürzlich mit über 600 Mio Euro saniert und auf den neuesten Sicherheitsstand gebracht worden. Das hat zum erstaunlichen Ergebnis geführt, dass Kraftwerke mit einwandfreiem Sicherheitsstandard abgeschaltet wurden.

Vom Stromexportland zum Stromimportland

Von einem Tag auf den anderen wurde durch die Abschaltung der sieben KKW ein starkes Stromexportland zum Stromimportland. Die Wahrheit dieser offensichtlichen Farce wird im nächsten Winter an das Licht kommen. Dann wird der Eigenbedarf der für Deutschland Strom produzierender Länder so gross, dass für den deutschen Atomegoismus kein Verständnis – und kein Strom mehr da ist.

Nur Kafka hat noch abstraktere Geschichten geschrieben

In der deutschsprachigen Energiepolitik agieren die Politiker wie ein aufgescheuchter Haufen von Idioten. Ein paar Grüne Schreihälse rufen in den Saal „es brennt!“ und alle rennen  kopflos in  Richtung zum vermuteten Ausgang. Der Letzte muss das Licht NICHT ausmachen – dafür sorgt die hysterische Abschaltung unseres besten Teils der Stromversorgung schon selber.

Kosten erneuerbare Energie in Frankreich: Pro Haushalt 90 bis 170 Euro jährlich im 2020

Gemäss Aussagen der französischen StromregulationsbehördeCommission de régulation de l’énergie (CRE)“ wird der verbreitete Einsatz von erneuerbaren Energien den durchschnittlichen Haushalt um 90 bis 170 Euro jährlich belasten. Dabei entfallen 2,29 Milliarden Euros alleine auf die Photovoltaik. Die auf dem Land aufgestellten Windräder verschlingen bescheidene 576 Millionen Euro, jene auf dem Meer beträchtliche 2,47 Milliarden. Die Unterstützung der Biomasse nimmt 1,08 Milliarden in Anspruch. Der Gesamtbetrag von 6,4 Milliarden Euro wird, wie üblich in Europa, den Stromkonsumenten aus der Tasche gezogen. In Frankreich heisst die Schattensteuer „Contribution au service public de l’électricité (CSPE)„. Das Geld wird von der auch in Frankreich in der Politik gut vertretenen Ökolobby in den Sack gesteckt. Weil die ganze Geschichte wie überall in Europa unter dem Strich wenig Strom, dafür hohe Kosten und Ineffizienz zur Folge hat, wird der Strompreis einfach künstlich verteuert. Dies ist eines der nicht deklarierten, aber sehr bewusst angestrebten Ziele der grünen und linken Politik. Das Ziel heisst: Staatliche Planwirtschaft. Es ist wieder soweit. Die Geschichte wiederholt sich.

Deutschland hat das vorgemacht – man müsste nur hinschauen

In Deutschland sind die Strompreise schon stark gestiegen und steigen weiter. Seit dem Jahr 2000 ist kein Land so wie Deutschland auf die schwierige Spur des Atomausstiegs gesprungen. Die ökonomischen Ergebnisse, die durch die meisten Politiker ignoriert werden, sind fatal aber gut dokumentiert. Allein für die Photovoltaik wurden bisher 60 Milliarden Euros verbrannt. Effekt für die Stromversorgung: Homöopathische Dosis zum falschen Zeitpunkt. Weil die Infragestellung in der Abwahl durch die omnipräsenten Ökofundis endet, wird das heisse Eisen von Generation zu Generation weitergegeben. Um es zu präzisieren: Wir reden hier nicht vom Atommüll, sondern von den Kosten, die durch eine schreiende, stampfende und feiernde  Minderheit der Mehrheit überlassen wird. Die Mehrheit hat es einfach noch nicht bemerkt …

Nun auch noch die Schweiz

Die Ökofundamentalisten sind erst zufrieden, wenn sie ihre versponnenen Ideen flächendeckend verbreitet haben. Die Unterstützung durch die Medien ist ihnen sicher. Auch wenn das wahrscheinlich nur ein strategisches Manöver darstellt: Der Schweizerische Bundesrat ist den Sirenenklängen der Grünen verfallen und beschliesst den Ausstieg aus der Kernkraft bis zum Jahr 2034. Dass damit ausgerechnet auf die sicherste und zuverlässigste Stromquelle verzichtet wird, ist technischer Blödsinn. Das Vorgehen führt uns direkt in die erweiterte Abhängigkeit vom Ausland, insbesondere Frankreich, dem eine solche Dummheit nicht im Traum einfallen würde. Auch die notwendigerweise zu bauenden Gaskombikraftwerke – reine CO2 Schleudern – bringen uns in eine Abhängigkeit von instabilen Staaten.

Wie wir aus der aktuellen Studie der Konjunkturforschungstelle der ETH Zürich (KOF) wissen, hat eine Verteuerung um 10% praktisch keinen Stromspareffekt zur Folge. In der Logik der grünen Politik müssen die Preise also noch mehr steigen, was zu einer extremen Belastung der Wirtschaft und der sozial unteren Schichten führen wird. Die wenig verdienenden Jungen und viele Familien haben das Geld nicht für den Kauf von teuren und sparsamen Elektrogeräten, weil sie das Geld ja schon für die aktuelle Stromrechnung nicht mehr zusammenkriegen. Die Lösung der linken und grünen Politiker ist naheliegend: Die sozial schwächeren Schichten werden durch den Mittelstand für den Strombezug subventioniert.  Bei der Subvention der Krankenkassen ist das bereits mit Erfolg zur Realität geworden. Wer da vor 10 Jahren noch um die CHF 70.- pro Monat hat abliefern müssen, darf heute mit mehr als dem DREIFACHEN Betrag den Moloch von Bürokratie alimentieren. Weil 200’000 Personen schon jetzt nicht mehr in der Lage sind, die Beiträge zu bezahlen. Wir gratulieren zum nächsten Schritt in den Sozialstaat und zum angekündigten Niedergang unserer Wirtschaft.

Wenn 20’000 Kernkraftgegner Schreien, hört man das Stöhnen der restlichen 2’000’000 nicht.

AVES Jahresanlass Zürich: Illusion contra Realität

Am Abend des 19. Mai hat in den Räumlichkeiten der Zunft zur Schneidern der jährliche Informationsanlass der AVES Region Zürich stattgefunden. In der AVES (Aktion für eine vernünftige Energiepolitik Schweiz) vereinen sich Wissenschaftler, Ingenieure, Politiker und interessierte Menschen, die sich zum Ziel gesetzt haben, die Energiepolitik auf einer vernünftigen, technisch realisierbaren Ebene zu halten. Man kann sich gut vorstellen, dass die AVES deshalb aus der Sicht der Ökofundamentalisten als „rotes Tuch“ empfunden wird. Einzig und allein deshalb, weil sich eine Mehrheit dieser Leute für eine vernünftige Kernkraft einsetzt und nicht sofort wegen einer hysterischen Reaktion der Gesellschaft eingebrochen ist, als ein Tsunami die Welt aus den Energiefugen geworfen hat.

Nationalrat Otto Ineichen, FDP im Gespräch mit dem Journalisten Alex Baur (Weltwoche)

Unter der subtilen Leitung des Journalisten Markus Hoffmann (NZZ) wurden die beiden Kontrahenten aufeinander losgelassen. Gleich zu Beginn wurde festgestellt, dass die Wahrnehmung des Themas in den Medien stark verzerrt dargestellt wird. Praktisch alle Informationsquellen würden über Energiefragen einseitig informieren. Ein Grund dazu konnte nicht klar eingegrenzt werden, doch hat sich im Verlauf der Diskussion gezeigt, dass im Umfeld von Medienschaffenden ein „journalistischer Standard gegen KKW“ herrscht, die ein Ausscheren eines einzelnen Journalisten erschwere. Politiker würden Gefahr laufen, nicht mehr gewählt zu werden, wenn sie für einen vernünftigen Einsatz der Kernkraft eintreten. Diese Haltung wurde durch Nationalrat Otto Ineichen förmlich greifbar dargestellt. Mit faktenlosen, leeren Aussagen hat er die Notwendigkeit eines Kompromisses zwischen dem „Grünen Block gegen KKW“ und dem kaum mehr existierenden „Bürgerlichen Block für KKW“ geworben, den er mit seiner Energieallianz erreichen will. Diese parteiübergreifende Organisation soll die Energieversorgung der Zukunft definieren.

Es wird im Verlauf des Gesprächs schnelll klar, dass sich NR Otto Ineichen durch die Ökofundamentalisten völlig hat vereinnahmen lassen. Nur zu gut kennt man deren komplett faktenlose Argumentation, die sich Ineichen kräftig angeeignet hat. Man müsse jetzt alles tun, um die Energiewende herbeizuführen (fundamentale Aussage aller Ökogruppen), man wolle dann in zwei Jahren sehen, was sich davon bewährt habe oder nicht. Oder: „90% der jungen Menschen können mit Kernkraft nicht mehr umgehen“ (nächstes jegliche Grundlagen vermissendes Argument der Ökobewegung). Über weite Teile des Abends hat Otto Ineichen eine schlechte Falle gemacht. Er hat gegen einzelne Parteien gewettert, die „alles blockieren und verhindern“ (weitere Aussage der Ökofundis), bezeichnet das Toggenburg als Energieautark und relativiert das bei Nachfrage sofort mit „im Sommer sind sie energieautark„, was genausowenig den Tatsachen entspricht und erschreckend aufzeigt, wie weit sich Otto Ineichen schon vom Boden der Realität abgehoben hat.

Kurz: Otto Ineichen ist der Kopf einer unwissenden Blödeltruppe, die sich für die Wahlen einen guten Namen und eine passende Plattform geschaffen hat. Inhaltlich kann sie nichts Praktisches vorweisen, das einer vernünftigen Energiepolitik auf die Sprünge helfen könnte. In seinen luzerner Stammlanden macht er sich stark für Windenergie (Lindenberg), die schon auf dem Papier nicht funktioniert und möchte mit Photovoltaik die gesamte Schweiz mit Strom versorgen. Nicht einmal der Wein ist neu, der aus diesen alten Schläuchen kommt. Aber Otto Ineichen hat sich erfolgreich das „Grüne Mäntelchen“ angezogen, das ihn über die nächsten Wahlen bringt. Otto Ineichen ist ein klassischer Wendehals, von denen wir in der Politik weiss Gott genug haben. Das Schlimmste dabei ist, dass er sich wider besseres Wissen mit Leuten einlässt, die mit bewusster und wissenschaftlicher Absicht, die Energieversorgung und danach die Volkswirtschaft in eine Planwirtschaft umbauen wollen. Und Leute wie er merken das nicht.

Alex Baur kontert und überzeugt

Im Kern wirft Baur Ineichen vor, zu Beginn einer notwendigen demokratischen Diskussion einen Kompromiss einzugehen, bevor diese auch nur halbwegs geführt worden ist. Alex Baur hat im Gepräch überzeugend dargelegt, dass er als Kernkraftbefürworter andere Meinungen aufnehmen und darauf mit guten Fakten antworten kann. Ganz im Gegensatz zu seinem Kontrahenten Ineichen brachte er Fakten über Fakten in die Diskussion, die bei den Zuhörern gut verständlich und nachvollziebar angekommen sind. Dabei muss man sagen, dass die Zuhörerschaft mehrheitlich aus Spezialisten der Energiebranche bestanden hat, denen man kein X für ein U vormachen kann. Eine Zuhörerin, die sich als Physikerin bezeichnete, brachte den interessanten Punkt ins Gespräch, dass man schon seit 30 Jahren von erneuerbarer Energie rede und in dieser Zeit keine valable Lösung zum Ersatz von Kernkraft gefunden werden konnte. Weitere Zuhörer warfen ein, dass für die Energieproduktion immer ein gewisses Risiko vorhanden sei, man denke nur an die Speicherseen für die Nutzung der Wasserkraft. Breche ein Staudam (z.B. bei Mühleberg oder die Grande Dixance) so würden wesentlich mehr Menschen gefährdet. Es wurde auch klar formuliert, dass wir ohne Kernkraft den wachsenden Stromverbrauch nicht abdecken könnten. Es seien sofort neue KKW zu planen, deren Sicherheit aber selbstverständlich auf einem höchstmöglichen Niveau anzusiedeln sei. Nur mit neuer Kerntechnik sei es möglich, die veraltete, teilweise zu Recht kritisierte Sicherheit der laufenden KKW mit den aktuellen Sicherheitsnormen aufzurüsten.

Die Weltwoche und Alex Baur im Speziellen werden durch die Lobby der Ökofundamentalisten in Parlament und Bevölkerung ignoriert. Sie zeigen moralisierend auf sogenannte „Missstände“ und blenden dabei ihre eigenen Fehler und Versäumnisse aus. Es ist einfach, dem Mainstream das Wort zu reden. In solchen Zeiten kristallisieren sich die wahren Politker und die echten Journalisten aus der Masse heraus. Merken wir uns die Namen dieser Menschen, die man am besten mit dem etwas abgegriffenen Wort „Standhaft“ bezeichnen kann. Wir brauchen jetzt keine grünen Träumer und Opportunisten. Was wir benötigen ist eine ehrliche, auf Fakten basierende Diskussion um unsere Energiezukunft. An diesem Abend hat sie begonnen. Auf die nachvollziehbaren und realistischen Fakten der „Grünen“ müssen wir wohl noch etwas warten. Sie müssen erst noch den schwierigen Wandel vom Glauben zum Wissen schaffen.

 

Erneuerbare Energien und Landschaftsschutz

Veröffentlicht in der NZZ vom 24. März 2011, mit freundlicher Bewilligung des Autors Hans Weiss

Hans Weiss war Geschäftsleiter der Stiftung Landschaftsschutz Schweiz und des Fonds Landschaft Schweiz (1970–2000) und ist heute freiberuflich tätig.

Fossile Energievorräte schwinden, die Skepsis gegenüber der Kernkraft steigt. So
ertönt der Ruf nach erneuerbaren Energien.
Es fehlen aber Kriterien, wo Sonnenenergie- und Windkraftanlagen landschaftsverträglich
sind und wo nicht.

Jüngst haben die Bernischen Kraftwerke mit einem Unterton des Bedauerns verkündet, sie seien gezwungen, ihre Ziele zu den Ausbauplänen für die Nutzung der grünen Energien zurückzustufen. Denn diese würden jedes Mal, wenn es um ein konkretes Vorhaben gehe, durch Einsprachen blockiert. Auch andere Unternehmen der Elektrizitätswirtschaft verbreiten den Eindruck, es handle sich bei diesem Widerstand um Umweltgruppen, die einfach nach dem Sankt-Florians-Prinzip lokale Interessen verfolgten und die Nutzung der umweltfreundlichen Energiequellen zwar ebenfalls forderten, aber nur, wenn es nicht gerade bei ihnen selber geschehe.

Interessenabwägung

Mit dieser Sicht macht es sich die Elektrizitätswirtschaft allzu einfach. Erstens erwähnt sie mit keinem Wort, dass auch Anlagen zur Gewinnung erneuerbarer Energie in einem scharfen Konflikt zum Landschaftsschutz und zur Ökologie stehen können. Und zweitens verkennt sie, dass das öffentliche Interesse an der Erhaltung der längst knapp gewordenen und deshalb kostbaren Güter «unversehrte Landschaften» und «unversehrte Natur » gleichrangig mit dem Interesse an der Energieversorgung ist.
Bei der auch in der Bundesverfassung geforderten Abwägung zwischen den gegensätzlichen Interessen sind die Spiesse zwischen Landschaftsschutz und Energiegewinnung nicht gleich lang. Auf der einen Seite steht der Bund, der den  erneuerbare Energie produzierenden Kraftwerken den ins Netz gelieferten Strom so vergütet, dass ihre Kosten gedeckt werden (sogenannte kostendeckende Einspeisevergütung, KEV). Er tut dies, ohne klarzumachen, in welchen Fällen die Eingriffe in Landschaft und Natur unverträglich sind. Den Aufpreis zahlen die Konsumenten. Damit entsteht  volkswirtschaftlich gesprochen eine Marktverzerrung. Das knappe und kostbare Gut Landschaft, nach dem eine zunehmende Nachfrage besteht, wird gegenüber der Produktion von elektrischem Strom benachteiligt.
Auf der anderen Seite stehen die Kantone und die Gemeinden, bei denen die Hoheit über die Wasserkraftnutzung und die Bewilligung von Windkraft- und anderen Anlagen liegt. Das eigene Hemd ist ihnen in der Regel näher als die für sie abstrakt oder nicht klar definierten Interessen an der Erhaltung der Schönheit der Landschaft. Wenn Bürger und Gruppen lokalen Widerstand leisten gegen Projekte, die mit schweren Eingriffen in die Landschaft verbunden sind, ist das nicht Ausdruck eines Sankt-Florians-Prinzips, sondern Ausdruck der unterschiedlichen Zuständigkeiten und der mit der erwähnten KEV verursachten ökonomischen Asymmetrie.
Man kann sich auf den Standpunkt stellen, jeder Wassertropfen, der nicht durch eine Turbine fliesst, und jeder Höhenzug, der nicht der Verstromung von Windenergie dient, habe seinen Zweck verfehlt. Dabei wird aber ausgeblendet, dass  Landschaft und Natur nebst einem Eigenwert vielfältige Wohlfahrtswirkungen haben, die wir marktmässig nicht bewerten und immer noch zum Nulltarif konsumieren – obwohl ihre Existenz nicht mehr selbstverständlich ist und obwohl wir für unsere körperliche und psychische Gesundheit und nicht zuletzt für die Attraktivität des Wirtschaftsstandorts Schweiz auf sie angewiesen sind.

Umweltgüter bewerten

Es liegt an einer eingeübten Denkstruktur, dass wir Werten, die wir zahlenmässig erfassen können, ein höheres Gewicht geben. Heute, wo die Umweltgüter allgemein gefährdet sind, wird es zur Notwendigkeit, diesen auch dann, wenn sie nicht mit Zahlen erfasst und nicht mit Geld aufgewogen werden können, einenWert zu geben, der genauso wie quantifizierbare materielleWerte in die Waagschale der Güterabwägung und der politischen Entscheidungsprozesse gelegt werden muss. Der
Konflikt zwischen Energiegewinnung und Landschaftsschutz ist dafür nur ein Beispiel. Hier darf auch daran erinnert  werden, dass der Ausbau der Wasserkraft im grossen Stil schon längst erfolgt ist und dass es nur noch wenige Fliessstrecken gibt, die ungenutzt und naturnah sind.

Eine verbindliche Planung

Es geht, wohlverstanden, nicht darum, den Ausbau erneuerbarer Energien zu verhindern. Es gibt bei der Erneuerung alter Kraftwerke, bei der Umnutzung ehemaliger Industrieanlagen und im modernen Siedlungsbau noch ein ungenutztes Potenzial an Sonnen-, Wasser- und Windenergie, deren Nutzung ohne zusätzliche Eingriffe in die Landschaft möglich ist und sogar mit ökologischen Aufwertungen kombiniert werden kann.
Es würde sowohl den Interessen der Elektrizitätswirtschaft als auch dem Landschaftsschutz dienen, wenn der Bund rasch Kriterien aufstellen würde, die verbindlich aufzeigen, in welchen Fällen die kostendeckende Einspeisevergütung mit dem Landschafts-, Natur- und Heimatschutz verträglich ist und in welchen nicht. Diese Kriterien sind in die Planungen des Bundes und der Kantone einzubeziehen. Die Gebiete, wo die Schutzinteressen gegenüber Nutzungsinteressen überwiegen, sind verbindlich zu bezeichnen. Andernfalls riskieren wir, dass unersetzliche Werte der Landschaft für ein energetisches Linsengericht geopfert werden.

Mais qui donc n’a pas compris ?

Quelques remarques à Luc Recordon

29 Avril 2011, Christof Merkli, Traduction Gil Stauffer

Philippe Roch, critique modéré des parcs d’éoliennes en Suisse et ancien directeur de l’Office fédéral de l’environnement, est l’auteur de l’ouvrage « Eoliennes, des moulins à vent ? Un chemin entre refus et démesure ». Il explique, entre autres, que le remplacement de la production d’une centrale nucléaire du type de Leibstadt par celle d’éoliennes exigerait en fait beaucoup plus de machines que ne le proclament naïvement des éco-fondamentalistes comme Luc Recordon et Rudolf Rechsteiner.

Dans un article publié par le “Le Matin” (26 avril 2011), la question a été une nouvelle fois abordée. Luc Recordon, spécialiste auto-proclamé de l’énergie éolienne en Suisse, se sent de taille à faire autoritairement la leçon :

« M. Roch est un peu ignare sur le plan technique! De plus, en se posant en unique défenseur de la sainte nature, il adopte une position extrémiste et fait une regrettable «fixette» sur l’énergie éolienne. Il pourrait tout aussi bien s’attaquer aux lignes électriques qui sont autrement plus laides que les éoliennes! Les écologistes, qui se battent depuis des dizaines d’années pour que toute nouvelle technologie soit abordée de manière critique, n’ont pas de leçons à recevoir de l’ex-directeur de l’Office fédéral de l’environnement ».

Luc Recordon estime faux de prendre pour référence les modèles d’éoliennes qui n’ont qu’une puissance de 2 MWc (mégawatts-crête). Selon lui, les installations les plus modernes offrent une puissance de 7,5 MWc. Mais il lui est indifférent, à lui et à ses camarades Verts, que ces monstres atteignent une hauteur de 200 mètres, avec un rotor de quelque 130 mètres de diamètre. En d’autres termes nous avons affaire là à une monstruosité dans le paysage. Placée sur une hauteur, une éolienne de ces dimensions serait visible de la moitié du Plateau.

Les sottes et récurrentes erreurs de raisonnement des Verts

L’équation «production électrique éolienne = production électrique nucléaire » nous est sans cesse resservie. Or la production d’aérogénératrices, en raison même de ses caractéristiques intrinsèques, ne peut pas être comparée à la production d’une centrale nucléaire. Alors que cette dernière fournit de l’énergie au réseau de manière continue et stable, aucune éolienne, en Suisse, en raison de la faible fréquence et vitesse des vents, ne peut assurer une production pendant seulement 10 % du temps. Et inutile de parler d’une éventuelle planification de la production. L’énergie éolienne n’est « prévisible » qu’avec une incertitude très importante alors que la production d’une centrale nucléaire est quasiment totalement programmable. Ce sont là deux différences essentielles qu’il s’agirait de prendre enfin en compte. Or les Verts ne les ont même pas remarquées.

«Pour remplacer Leibstadt, il faudrait 624 bonnes éoliennes de 7,5 MW à 2000 heures de vent et 3902 vieilles éoliennes (2 MW) dans de mauvaises conditions de vent (1200 heures).»

(Source : http://www.lematin.ch/actu/-debat/eoliennes-ecologistes-egarent-404773)

Première erreur

La puissance nominale (crête) d’une éolienne n’est atteinte que rarement ; elle ne peut l’être que lorsque la vitesse du vent est suffisante. En règle générale, cette vitesse est de l’ordre de 12 m/s à l’axe du rotor. Une éolienne, en Suisse, même si elle est dressée sur l’un des rares « sites adéquats » du pays, ne tournera en moyenne sous cette vitesse qu’un jour sur six. Pour les jours qui précèdent et suivent, la puissance sera réduite à seulement 0-10% de la valeur nominale. Mais le monstre n’en reste pas moins un monstre, tous les jours de l’année. Pour une aérogénératrice, s’approcher d’un rapport 1:1 entre puissance installée et puissance réelle, comme c’est le cas pour une centrale nucléaire, n’est nullement envisageable. Même lorsqu’ il y a assez de vent, le régulateur du réseau – pour peu qu’il ait détecté la production de l’éolienne – ne peut pas garantir que la quantité d’énergie injectée sera encore livrée cinq minutes plus tard. La production d’une centrale électrique habituelle est complètement différente, qu’elle utilise le gaz, la force hydraulique ou l’atome : sa production est dite « en ruban » et peut être régulée.

Pour pouvoir garantir la production d’une centrale du type de Leibstadt par des éoliennes, c’est la puissance globale, à son niveau de disponibilité le plus bas, d’installations réparties sur un large territoire qu’il faut prendre comme base de calcul. En Allemagne, cette puissance est extrêmement faible et ne représente que le 2 % de la puissance installée. Même avec les 25’177 MW installés actuellement dans ce pays, ce n’est que sur une part minime de quelque 500 MW que l’on peut réellement compter. Le calcul réaliste du remplacement de la centrale de Leibstadt par des éoliennes devient en en conséquence complètement différent.

Nous utilisons ici les données de sources officielles :

  • · Production annuelle de Leibstadt (1165 MW) : 9385 GWh
  • · Production annuelle de l’éolienne Enercon 126 (7,5 MW) : 17 GWh

(selon la liste de référence de la « Erneuerbare Energie Gesetz (EEG) »

Avec les bonnes conditions de vent que connaît l’Allemagne (nettement meilleures qu’en Suisse) il faudrait dès lors 9385 / 17 = 552 des plus grandes éoliennes actuellement disponibles pour remplacer la production de Leibstadt.

Comment Luc Recordon parvient-il au chiffre de 624? Nous ne le savons pas. Peut-être l’erreur vient-elle du fait qu’il n’a pas encore exactement compris la différence entre puissance installée et production. Qui compare une quantité de courant produite avec une puissance compare en fait des choses qui ne peuvent pas l’être. D’ailleurs, la quantité de courant produite par les éoliennes sur le papier est bien souvent supérieure à ce qu’elle est en réalité. Ainsi, si l’on ne considère qu’une même quantité de courant et que l’on «oublie» la discontinuité de la production et l’absence de toute possibilité de pilotage, il est parfaitement correct de dire que la centrale de Leibstadt peut être remplacée par 552 gigantesques éoliennes. Mais c’est encore là une façon très superficielle de voir les choses.

Ce serait dès lors une autre erreur que d’arrêter nos calculs ici. Tenons compte de la disponibilité et de la continuité dans l’approvisionnement – qui sont des facteurs décisifs pour le réseau. Nous devons alors évidemment poursuivre.

552 aérogénératrices du type Enercon 126 livrent, en Allemagne, une quantité annuelle de courant comparable à celle de Leibstadt. Il ne faut toutefois pas oublier que nous avons en Suisse des conditions de vent nettement moins bonnes qu’en Allemagne. Pour simplifier le calcul qui suit, nous n’en tiendrons pas compte.

  • Disponibilité et continuité de la puissance nominale de Leibstadt : 95%
  • Disponibilité et continuité pour Enercon 126 : 2%
  • Rapport : 95 / 2 =  47,5

Puissance moyenne en disponibilité de bas niveaudes 552 grandes éoliennes :

  • Une seule machine Enercon 126:  7,5 MW / 47,5 = 158 kW (kilowatt)
  • Puissance en disponibilité de bas niveau de 552 Enercon 126:     552 x 158 kW = 88’000 kW (88 megawatt, MW)

Nombre de machines de 7,5MW nécessaires pour une production moyenne comparable à celle de Leibstadt :

  • 1190 MW (Leibstadt) / 88 MW (Enercon 126) x 552  = 7’464 Enercon 126

 

Ainsi, pour remplacer avec la même qualité d’approvisionnement la centrale de Leibstadt par des éoliennes, il nous faudrait implanter sur chaque sixième kilomètre carré du territoire suisse une des plus puissantes et plus coûteuses éoliennes actuelles.

Il y a une différence essentielle entre la quantité de courant produite (mesurée en GWh) et la puissance installée (mesurée en GW). Pour la cuisine et le chauffage, nous avons d’abord besoin d’une certaine puissance, avant d’avoir besoin d’une certaine quantité. Le photovoltaïque installé sur le toit d’une villa familiale peut fournir assez d’énergie pour la consommation annuelle de la maison. Mais les exigences de puissance à un moment donné ne sont pas remplies. Cuisiner et se chauffer quand on le veut n’est pas possible. Pourquoi ? Parce qu’il faut que l’eau chauffe pendant un certain temps et, pour cela, il nous faut beaucoup de puissance en peu de temps. L’eau ne bouillira pas si on la chauffe avec une grande quantité d’énergie mais peu de puissance. Si la puissance est trop faible, même dix ans de chauffage ne la feront pas bouillir. Elle ne sera que chaude.

Deuxième erreur

Les pylônes électriques sont moins laids que les éoliennes

Les pylônes des lignes électriques ne dépassent généralement pas la hauteur de 60 mètres. Ils sont construits selon la technique du treillis et ne cachent guère le paysage qui est derrière. Le plus important est toutefois que les pylônes ne tournent pas. En effet, les objets tournants retiennent automatiquement l’attention. Les éoliennes, par leurs pales, engendrent de plus des ombres mobiles à proximité et font passer rapidement de l’ombre à la lumière. Cela dit, personne ne conteste que les pylônes électriques sont indispensables à la distribution de l’électricité. Les éoliennes, elles, ne le sont pas.

Troisième erreur

« (…) Avec de bonnes éoliennes de 7,5 MW à 2000 heures de vent et 3902 vieilles éoliennes (2 MW) dans de mauvaises conditions de vent (1200 heures)(…) »

(Source : http://www.lematin.ch/actu/-debat/eoliennes-ecologistes-egarent-404773)

Luc Recordon ne sait manifestement pas comment on calcule le nombre des heures de production à pleine charge (ou puissance nominale).

A savoir :

Production annuelle / puissance nominale

 

Calculons une fois de plus à partir des chiffres allemands :

  • Eolienne de 7,5 MW : 85’000 MWh / 7,5 / 5 = 2’266 heures à pleine charge
  • Eoliennes 2 MW : 30’000 MWh / 2 / 5 = 3’000 heures à pleine charge

(selon la liste de référence citée)

Les éoliennes de 2 MW ont donc un nombre supérieur d’heures de pleine charge. Comme nous ne disposons en Suisse que d’une moyenne de 1040 heures à pleine charge, il s’ensuit que, pour les machines géantes, le nombre devrait s’élever à environ 800, ce qui est plutôt modeste.

Quatrième erreur

Elle n’a pas été commise par Luc Recordon dans « Le Matin ». Evidemment, il est possible de parler d’une amélioration de la situation de l’éolien en faisant appel à un stockage qui fonctionne correctement. Au sein d’une belle théorie – où tous les Verts peuvent porter le titre de professeur – tout cela paraît magnifique, surtout si l’on y croit. Mais trois faits au moins sont très problématiques :

Pompage-turbinage : Aucun producteur d’électricité ne va acheter du courant d’origine éolienne à 20 ct/kWh lorsqu’il peut en avoir la même quantité pour 2,6 ct au plus sur le marché libre ou s’il peut l’obtenir même en touchant une indemnité de reprise.

Autres types de stockage : les batteries Vanadium Redox ne sont pas encore en exploitation et nécessitent un gros volume. Le problème de l’autodécharge n’est pas réglé (important pour les périodes sans vent). Les stockages chimiques comme celui de l’hydrogène sont également encore loin de pouvoir être utilisés commercialement ou industriellement.

Gestion du réseau électrique: Comme la plupart des installations éoliennes injectent du courant dans le réseau en dessous du seuil critique de 10 MW, le réseau ne peut pas réagir en optimisant la distribution/production. L’épée de Damoclès de la discontinuité étant toujours suspendue sur un réseau qui veut d’abord de la continuité dans l’approvisionnement, un petit apport de courant venu d’éoliennes ne peut guère avoir d’effet.

Cinquième erreur

Les « sites adéquats ». Il y en a 12, selon le « Concept d’énergie éolienne pour la Suisse » (http://www.news.admin.ch/NSBSubscriber/message/attachments/18672.pdf). On devrait donc installer les gigantesques éoliennes que préconise Luc Recordon sur ces sites pour éviter un envahissement de tous les paysages suisses. Chaque site devrait ainsi recevoir 52 éoliennes, selon les données de Recordon, et plus de 600 si l’on retient des données réalistes.

Encore une remarque à propos du Concept et des sites déclarés adéquats.

Ce concept a été élaboré principalement par des opposants aux centrales nucléaires. En réalité, on ne trouve en Suisse qu’un seul site adéquat, c’est-à-dire répondant aux critères retenus en Allemagne: la vallée du Rhône dans la région de Collonges et Martigny, en raison de ses caractéristiques géo-topographiques uniques.

Greenpeace Suisse devrait corriger ses données

Greenpeace Suisse s’est risquée à affirmer, au printemps 2011, que chaque éolienne pourrait fournir l’électricité de 6000 ménages. Il s’agit là d’une affirmation absolument ridicule, qui ne repose sur aucun chiffre et qui fait apparaître encore plus infondées les déclarations de Luc Recordon. Ces chiffres ont été retirés, la semaine dernière, après une intervention de l’organisation “Paysage Libre – Freie Landschaft. Pour l’heure, aucun correctif n’a été publié par Greenpeace avec des chiffres réalistes. La réalité, en effet, n’est pas tendre avec les constructions imaginaires des écologistes. Le représentant de Greenpeace écrit:

« Il ressort pourtant clairement de ce calcul que le chiffre de 6’000 ménages et trop optimiste. Nous avons donc demandé à nos collaborateurs du marketing de suspendre la parution de ces annonces et de les corriger. Ces annonces avec ce chiffre erroné ne devraient donc plus paraître dans la presse. Nous n’avions pas l’intention d’exagérer ce chiffre, mais avons fait une erreur de calcul ».

Qui veut faire état de chiffres réalistes devrait en substance affirmer ceci : actuellement, la production annuelle la plus élevée d’une éolienne en Suisse est d’environ 5 GWh. La moyenne, toutefois, est au plus de 2 GWh/an. Comme un ménage moyen consomme environ 5,3 MWh/an, c’est en conséquence l’équivalent de la consommation annuelle de quelque 380 ménages qui serait produite.

L’inconscience des idéologues qui propagent des chiffres exagérés pour promouvoir une politique est stupéfiante. La diffusion de ces affirmations fausses relève d’une intention et d’un système.

Pour terminer, la réponse de Luc Recordon à propos de l’interpellation critique de la conseillère aux Etats Forster et de la réponse biaisée par le lobby éolien qui a été fournie :

(http://www.parlament.ch/f/suche/pages/geschaefte.aspx?gesch_id=20103925e)

« Vos inquiétudes sont en partie légitimes, mais si mal documentées et si peu nuancées qu’elles perdent beaucoup de crédibilité. La pesée des intérêts entre les éoliennes et leurs effets secondaires mérite mieux; je m’y attache ».

Le déni des réalités a un nom: la politique de l’énergie des Verts.

 

 

 

 

Wer hat hier keine Ahnung, Monsieur Recordon?

Philipp Roch, ein moderater Kritiker von Windkraftwerken in der Schweiz und ehemalige Direktor der Bundesamts für Umwelt, ist der Autor des Buchs „Eoliennes, des moulins à vent? Un chemin entre refus et démesure„. Er erklärt darin unter anderem die Tatsache, dass für den Ersatz eines Kernkraftwerks der Grössenordnung Leibstadt wesentlich mehr Windkraftanlagen nötig sind, als dies naiverweise von den Ökofundamentalisten wie Luc Recordon und Rudolf Rechsteiner propagiert wird.

Im Bericht des „Le Matin“ vom 26. April 2011 wird dieses Thema wieder einmal diskutiert. Dabei fühlt sich Luc Recordon, selbsternannter Spezialist für Windkraft in der Schweiz dazu berufen, eine grossspurige Korrektur anzubringen:

Zitat (aus dem Französischen übersetzt):

Roch hat wenig Ahnung über die Technik von Windkraft! Er vertritt eine extremistische Position für die Landschaft und fixiert sich auf die Windenergie. Er könnte aber genau so gut die Stromleitungen kritisieren, die weit unansehnlicher sind als Windkraftanlagen! Umweltschützer, die seit Jahrzehnten für jede neue Technologie kämpfen und dafür kritisiert werden, erhalten keine neuen Informationen des ehemaligen Direktors des Bundesamts für Umwelt.

Herr Roch kann nicht rechnen!

Luc Recordon glaubt, es sei falsch die kleineren Windkraftmodelle als Referenz zu nehmen, die noch lediglich 2 MW Leistung aufweisen. Er meint, die modernsten Anlagen würden heute immerhin eine Leistung von 7,5 MW bieten. Dabei ist es ihm und seinen grünen Gefährten gleichgültig, dass diese Monster eine Gesamthöhe von annähernd 200 Metern und einen Rotordurchmesser von sagenhaften 127 Metern aufweisen. Ein totaler Landschaftskiller mit anderen Worten! Eine einzige Anlage wäre über das halbe Mittelland sichtbar.

Die dummen, immergleichen Überlegungsfehler der Grünen

Die Rechnung „Windkraftleistung = Kernkraftleistung“ wird bis zum Exzess repetiert. Dabei kann die Windkraftleistung mit derjenigen eines Kernkrafts nicht mal im Ansatz verglichen werden. Während ein Kernkraft die Leistung kontinuierlich und zuverlässig an das Stromnetz abgibt, kann dies unter den schweizerischen Flautenbedingungen kein Windrad auch nur für 10% seiner Laufzeit garantieren. Von der Steuerbarkeit muss man schon gar nicht zu diskutieren beginnen. Windkraft ist vielleicht 10% steuerbar, Kernkraft ist es aber praktisch zu 100%. Zwei entscheidende Unterschiede, die man bei der Berechnung endlich berücksichtigen sollte. Die Grünen haben davon noch nichts bemerkt.

Hier die naive Rechnung des Luc Recordon:

Um Leibstadt mit Windkraft ersetzen zu können, benötigt man 624 Windräder an guten Standorten. Mit je 7,5 MW während 2’000 Vollaststunden. Mit den alten Modellen, die eine Leistung von 2 MW aufweisen, benötigen wir 3902 Stück, da sie lediglich während 1’200 Vollaststunden produzieren.

Erster Denkfehler

Die Nennleistung eines Windrades wird nur ganz selten erreicht. Dann nämlich, wenn genügend Wind vorhanden ist. In der Regel ist das so um die 12m/s auf Nabenhöhe. Eine Windkraftanlage in der Schweiz erreicht diesen Wert an einem der wenigen „guten Standorte“ etwa alle 6 Tage. Für die Tage vorher und nachher muss die Leistung um die 0-10% der Nennleistung dahindümpeln. Schrecklich aussehen tut das Monster aber während dem ganzen Jahr ohne Unterbruch. Ein Verhältnis der Nennleistung von 1:1 einer WKA zu einem Kernkraftwerk ist nicht annähernd erreichbar. Selbst wenn es genug Wind hat, kann die Netzleitststelle, wenn sie die Leistung überhaupt detektiert, nicht darauf bauen, dass die gleiche Leistung  fünf Minuten später noch geliefert wird.

Ganz im Gegensatz zur Leistung eines konventionellen Kraftwerks. Sei es nun mit Gas- Wasser- oder Atomkraft betrieben. Hier ist die Leistung zuverlässig und steuerbar. Um die Leistung eines KKW Leibstadt garantieren zu können, müsste die erwartete Mindestleistung der Windkraft über ein grosses Gebiet verteilt als Basis der Berechnung gelten. Das ist in Deutschland ein dramatisch kleiner Anteil von lediglich 2% der installierten Windkraftleistung. Bei 25’177 MW wie aktuell in Deutschland, ist das ein Tropfen von 500 MW, die wirklich als zuverlässig gelten können. Die realistische Rechnung, wie das KKW Leibstadt mit Windkraft ersetzt werden könnte, müsste ganz anders aussehen. Wir nehmen dazu die offiziell erhältlichen Daten:

  • Jahresproduktion Leibstadt: 9385 GWh
  • Jahresproduktion Enercon 126: 17 GWh (nach Referenzliste EEG)
  • Nettoleistung Leibstadt: 1190 MW (Betriebsenergieaufwand berücksichtigt)
  • Nettoleistung Enercon 126: 7.5 MW (Betriebsenergieaufwand nicht berücksichtigt)

Nach den hervorragend guten Windverhältnissen in Deutschland gemessen (wesentlich mehr Wind als in der Schweiz) müssten also 9385 / 17 = 552 Windkraftanlagen des grössten momentan verfügbaren Typs aufgestellt werden. Wie Luc Recordon auf seine 624 Stück kommt, ist uns leider nicht bekannt. Vielleicht liegt der Fehler darin, dass Luc Recordon den Unterschied zwischen Stromleistung und Stromproduktion noch nicht ganz richtig verstanden hat. Wer nämlich die Strommenge und die Stromleistung einander gleichstellt, vergleicht Äpfel mit Rosinen. Aber in der Regel sieht der Vergleich der Strommenge für die Windkraft auf dem Papier wesentlich besser aus als es in Wirklichkeit ist.
Für die gleiche Strommenge aber bei ungleicher Zuverlässigkeit ohne die geringste Möglichkeit der Steuerung ist es demnach vollkommen korrekt auszusagen, dass wir Leibstadt mit 552 Monsterwindrädern ersetzen können. Das ist allerdings eine sehr oberflächliche Betrachtung.

Wie wir oben gelesen haben, wäre es jetzt ein weiterer Denkfehler, wenn man hier mit Rechnen aufhören würde. Berücksichtigen wir nun die Verfügbarkeit und Zuverlässigkeit für die eigentliche Stromversorgung (für das Stromnetz DIE entscheidenden Faktoren), dann müssen wir weiterrechnen:

552 Windkraftwerke des Typs Enercon 126 liefern in Deutschland also die vergleichbare Strommenge, wie das KKW Leibstadt. Wir dürfen hier nicht vergessen, dass wir in der Schweiz wesentlich schlechtere Windverhältnisse vorfinden, als in Deutschland. Wir berücksichtigen das bei folgender Rechnung der Einfachheit halber NICHT.

  • Gesicherte Zuverlässigkeit und Verfügbarkeit Nennleistung KKW Leibstadt: 95%
  • Gesicherte Zuverlässigkeit und Verfügbarkeit der Nennleistung Enercon 126: 2%
  • Teilungsfaktor: 47,5

Zuverlässig vorhandene Stromleistung rund um die Uhr aus 552 Windkraftwerken der Monsterklasse:

  • Gesicherter Leistungsanteil einer Enercon 126:      7.5 MW / 47,5 = 158 KW (Kilowatt)
  • Gesicherter Leistungsanteil von 552 Enercon 126:     552 x 158 KW = 88’000 KW (88 Megawatt, MW)

Effektive Anzahl notwendiger Windkraftwerke mit 7,5 MW Leistung pro WKA für die vergleichbare Stromleistung rund um die Uhr:

  • 1190 MW (Leibstadt) / 88 MW (Enercon 126) x 552  = 7’464 Windkraftanlagen Enercon 126

Um exakt die gleiche Stromqualität des KKW Leibstadt mit Windkraft zu ersetzen, müssen wir jeden vierten Quadratkilometer der Schweiz mit den besten und teuersten Windkraftanlagen bebauen. Es ist also ein extrem wichtiger Unterschied, ob wir über Strommenge (GWh) oder Stromleistung (GW) reden. Beim Kochen und heizen benötigen wir aber in erster Linie Leistung, nicht Menge. Photovoltaik liefert schon länger auf dem Dach eines Einfamilienhaus genug Strommenge für den jährlichen Stromverbrauch. Mit der erforderlichen Leistung auf Zeit happert es aber bedenklich. Kochen und Heizen ist damit nicht möglich. Warum? Weil das Wasser innerhalb einer nützlichen Zeit kochen soll. Dazu benötigen wir viel Leistung in wenig Zeit. Das Wasser wird nie kochen, wenn mit einer grossen Strommenge aber wenig Leistung gearbeitet werden muss. Es kocht auch nach 10 Jahren mit zu wenig Leistung nicht. Es bleibt lediglich „warm“!

Zweiter Denkfehler

Strommasten sind weniger hässlich als Windräder

Strommasten sind in der Regel nicht höher als 60 Meter. Sie sind in Gitterbauweise gebaut und lassen somit einen grossen Teil des Hintergrunds nicht einfach verschwinden. Wichtigstes Element ist aber, dass sich Strommasten NICHT drehen. Drehende Objekte werden durch unser Auge automatisch intensiver wahrgenommen. Windräder werfen zusätzlich zu den drehenden Rotoren einen bewegten Schatten in die Umgebung und lassen sie im Sekundentakt hell/dunkel aufblinken. Ausserdem ist es wohl unumstritten, dass Strommasten für die Stromverteilung absolut notwendig sind. Windräder aber nicht.

Dritter Denkfehler

… mit je 7,5 MW während 2’000 Vollaststunden. Mit den alten Modellen, die eine Leistung von 2 MW aufweisen, benötigen wir 3902 Stück, da sie lediglich während 1’200 Vollaststunden produzieren.

Luc Recordon weiss offensichtlich nicht, wie man Vollaststunden rechnet. Das geht nämlich so:

Jahresproduktion / Nennleistung

Rechnen wir also wieder einmal mit den Zahlen aus Deutschland:

  • Windkraft 7.5 MW: 85’000 MWh / 7,5 / 5 = 2’266.6 Vollaststunden (Referenzliste EEG)
  • Windkraft 2 MW: 30’000 MWh / 2 / 5 = 3’000 Vollaststunden (Referenzliste EEG)

In der Realität haben die 2 MW – Anlagen also eindeutig die bessere Anzahl Vollaststunden. Da wir in der Schweiz über durchschnittlich 1’040 Vollaststunden haben, dürfte sich die Anzahl die Menge für diese Riesenwindkrafwerke auf bescheidene 800 Vollaststunden summieren.

Vierter Denkfehler

Er wurde bisher von Luc Recordon im le Matin noch nicht propagiert. Natürlich kann mit einer funktionierenden Speicherung des Windstroms eine starke Verbesserung der schlechten Situation herbeigeredet werden. In der schönen grauen Theorie, worin die Grünen alle mindestens den Titel eines Universitätsprofessors beanspruchen dürfen, sieht das wunderbar aus. Hauptsächlich weil man gerne daran glaubt. Drei Punkte sind aber noch nicht wirklich in der Realität angekommen:

Pumpspeicher: Kein Stromerzeuger kauft Windstrom für 20 Rappen ein, wenn er den gleichen Strom entweder mit Finanzbonus (Es wird für die Abhnahme etwas bezahlt) oder für maximal 2.6 Rappen pro KWh im freien Strommarkt erhalten kann.

Andere Speicher: Vanadium Redox Flussbatterien sind noch nicht einsatzbereit und benötigen viel Raum. Die grosse Selbstentladung ist noch nicht gelöst (wichtig für lange Windflauten). Chemische Speicher wie Wasserstoff sind ebenfalls noch weit entfernt von einer kommerziellen oder industriellen Nutzung.

Management im Grid: Da die meisten Windkraftwerke unterhalb einer kritischen Schwelle von 10 MW Leistung ins Netz einspeisen, wird das Grid Management darauf nicht mit einer Optimierung reagieren können. Weil das Damoklesschwert der Unzuverlässigkeit immer über dem Haupt eines auf Zuverlässigkeit aufbauenden Stromnetzes hängt, kann wenig Windstrom gar keine Wirkung entfalten.

Fünfter Denkfehler

Die „Guten Standorte„. Davon hat es nach dem Konzept Windenergie Schweiz gerade mal 12 in der Schweiz. Man müsste die von Luc Recordon bevorzugten Winkdkraftmonster also auf diese Standorte konzentrieren, um keine Komplettüberbauung der schweizer Landschaften zu erhalten. An jedem Standort sind das demnach 52 Monsterräder pro „gutem Standort“, wenn wir die Angaben von Luc berücksichtigen und immerhin über 622 gleiche Monsterturbinen pro „gutem Standort“, wenn wir unsere nachvollziehbaren realistischen Zahlen als Grundlage benützen.

Hat jemand den Film „Matto regiert“ gesehen? Man sollte das unbedingt tun, um die Denkweise der Grünen besser verstehen zu können. Denn damit hätten wir erst EIN Kernkkraftwerk ersetzt …
Ach ja – noch eine Bemerkung zu den 12 „guten Standorten“ im Konzept Windenergie Schweiz: Das Konzept wurde mehrheitlich von dogmatischen Kernkraftgegnern formuliert. In der Realität finden wir EINEN guten Standort in der Schweiz, wenn man die Kriterien aus Deutschland gelten lässt: Die Talenge des Rhonetals bei Collonges/Martigny. Und auch da nur, weil die geographischen Umstände EINMALIG sind.

Auch Greenpeace Schweiz muss Angaben korrigieren

Im Frühjar 2011 hat sich Greenpeace Schweiz zur Aussage verstiegen, jedes Windkraftwerk könne 6’000 Haushaltungen versorgen. Diese absolut lächerlich dumme Aussage, die auf Null nachvollziehbaren Zahlen beruht und darüber hinaus die obigen Aussagen von Luc Recordon noch etwas dümmer aussehen lässt, musste letzte Woche nach einer Intervention der windkraftkritischen Organisation „Paysage Libre – Freie Landschaft“ zurückgenommen werden. Es sind bisher allerdings keine korrigierten realistischen Zahlen von Greenpeace bekannt. Man hält damit gerne zurück, weil die Realität so unglaublich hart mit den grünen Luftschlössern umgeht. Der Vertreter von Greenpeace schreibt:

Il ressort pourtant clairement de ce calcul que le chiffre de 6’000 ménages et trop optimiste. Nous avons donc demandé à nos collaborateurs du marketing de suspendre la parution de ces annonces et de les corriger. Ces annonces avec ce chiffre erroné ne devraient donc plus paraître dans la presse. Nous n’avions pas l’intention d’exagérer ce chiffre, mais avons fait une erreur de calcul.

Wollte man hier realistische Zahlen veröffentlichen, würde das so aussehen: Die momentan beste Leistung eines Windkraftwerks in der Schweiz beläuft sich auf ca. 5 GWh/a. Der Durchschnitt liegt für die Schweiz aber bei höchstens 2 GWh/a. Da ein Haushalt statistisch einen Verbrauch von 5.3 MWh/a aufweist, wären das also lediglich 377 Haushaltungen. Die Kaltschnäuzigkeit all jener Ideologen, die übertriebene Zahlen glauben und damit ernsthaft Energiepolitik betreiben wollen,  ist ungeheuerlich! Diese Verbreitung von Falschaussagen hat offensichtlich System.

Luc Recordon abschliessend zur Frage, warum die Windkraftkritische Interpellation Forster durch die Windradlobby im Ständerat nicht ehrlich beantwortet werde:

Vos inquiétudes sont en partie légitimes, mais si mal documentées et si peu nuancées qu’elles perdent beaucoup de crédibilité. La pesée des intérêts entre les éoliennes et leurs effets secondaires mérite mieux; je m’y attache.

Die Umkehrung der Realität hat einen Namen: Grüne Energiepolitik