Der Mont Crosin gilt als momentan grösster Standort für Windkraftnutzung in der Schweiz. Hier werden mit einer Nennleistung von ca. 7.6 MW während eines Jahres durchschnittlich 9 GWh Strom produziert. Auch hier kursiert das ewige „Es hat genug Wind“ in allen Pressespalten. Fünf Sekunden nach einem Bericht über Boris Beckers neueste Partynummer wird noch schnell eine fundierte Meinung durch den Lokalredaktor publiziert. Denn alle wissen es ja: „Es hat genug Wind“. Auf dem Heitersberg, auf dem Schwyberg auf dem Güggeliberg und wie sie alle auch immer heissen sollen.
Nur den Nachweis dazu – den findet man nirgendwo.
Wenn es da überall „genug Wind“ hat, dann sollte der Mont Crosin folgendermassen aussehen: 8760 Jahresstunden * 7.6 MW = 66 GWh Stromproduktion. Es werden aber jährlich nur 9 GWh produziert? Wo bleiben bloss die restlichen 57 GWh?
Es verlangt niemand, dass der Wind wie auf dem Meer immer weht. Es gibt auch da Ausnahmen, Flauten genannt. Aber auf dem Mont Crosin ist es genau umgekehrt: Von 7 Wochentagen drehen sich die Windräder gerade mal an 1 Tag.
Hat es da wirklich „Genug Wind„?
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