Aktenzeichen XY Atommüll … Fall gelöst

Wenn Paranoiker über Atomkraft reden

Wer die von Atomkraftgegnern und Atommüllgegnern geführten Diskussion verfolgt, hat den Eindruck, die Welt müsse nächstens unter der Last von hunderten von SuperGaus und anderen radioaktiven Katastrophen untergehen. Vermeintliche Energieexperten wie Rudolf Rechsteiner tingeln unermüdlich von Anlass zu Anlass, um die friedliche Atomkraftnutzung und ihre hochgespielten Gefahren in den Schmutz zu ziehen. Sie benützen dazu Argumente, die nicht nur konstruiert, falsch und meistens ziemlich dämlich daherkommen. Sie ignorieren selbst bei ihren Vorträgen an Fachhochschulen und Universitäten fundamentalste physikalische Gesetze und Fakten. Unsere zukünftigen Ingenieure scheinen das nicht zu bemerken. So findet man im Fundus von Rudolf Rechsteiner Folien, die er als „Lehrmittel“ bezeichnet und offensichtlich auch an der Fachhochschule Nordwestschweiz für Vorträge benützt (Bild1):rechsteiner_1Rechsteiner benützt hier völlig falsche Grundlagen, um den Studenten Angst zu machen. Er ignoriert konsequent die Aussagen der Weltgesundheitsorganisation WHO und der UNSCEAR, welche beide komplett unterschiedliche Aussagen machen und das Lügengebilde von Rechsteiner von Grund auf widerlegen. Die UNSCEAR kann auf eine grosse Erfahrung zurückgreifen. Sie verfolgt die Wirkung von Radioaktivität auf den menschlichen Körper in langen Datenreihen seit den Atombombenabwürfen von Hiroshima und Nagasaki. Auszug aus dem WHO-Bericht zu Fukushima (Seite 8):

“Outside the geographical areas most affected by radiation, even in locations within Fukushima prefecture, the predicted risks remain low and no observable increases in cancer above natural variation in baseline rates are anticipated. Some health effects of radiation, termed deterministic effects , are known to occur only after certain radiation dose levels are exceeded. The radiation doses in Fukushima prefecture were well below such levels and therefore such effects are not expected to occur in the general population. The estimated dose levels in Fukushima prefecture were also too low to affect fetal development or outcome of pregnancy and no increases, as a result of antenatal radiation exposure, in spontaneous abortion, miscarriage, perinatal mortality, congenital defects or cognitive impairment are anticipated”.

Übersetzung: “Ausserhalb und innerhalb der Präfektur Fukushima, welche durch die Verstrahlung betroffen sind, verbleibt die Risikovorhersage auf tiefem Niveau und keine beobachtbare Erhöhung von Krebserkrankungen, die über der natürlichen Variation der Basislinie liegen, sind zu erwarten. Die Strahlungsdosen in der Präfektur Fukushima waren klar unterhalb solcher Werte und deshalb sind solche Effekte für die allgemeine Bevölkerung nicht zu erwarten. Die geschätzte Dosis für Bewohner der Präfektur Fukushima waren zu tief, um Fehlentwicklungen menschlicher Föten oder Probleme von Schwangerschaften, Folgen einer pränatalen Strahlenexposition, spontaner Abort, Fehlgeburten, perinatale Mortalität, angeborene Defekte oder kognitive Beeinträchtigung erwarten zu müssen.”

Die vierte Generation der Atomkraftwerke ist bereit für den Einsatz

Mit dieser Generation wird der Betrieb noch um Faktoren sicherer, als er schon heute ist. Obwohl die aktuelle Kerntechnologie aus der Sicht der Unfall- und Todesstatistik aller Stromproduktionsarten aktuell mit Abstand die sicherste darstellt, wird die Möglichkeit einer Havarie noch einmal stark reduziert. Der grösste Vorteil ist aber wohl, dass das leidige Abfallproblem auf ein eindrückliches Minimum reduziert werden kann. Eines der aktuell eindrücklichsten Konzepte, welche in der Lage sind, verschiedene Probleme der Dritten Generation von Kernkraftwerken weitestgehend zu eliminieren, ist der sogenannte „Dual Fluid Ractor„.

Aber auch andere Konzepte lassen die Atomkraftgegner blass aussehen: Der Kernreaktor, der seinen eigenen Müll verbrennt, ist sofort lieferbar. Man muss ihn nur noch zur Kenntnis nehmen und endlich die Atomkraftfeindichen Scheuklappen entfernen. Dieser Reaktor nützt auch das vorhandene Uran 100 mal besser aus, als bisherige Kernreaktoren. Er verbrennt auch das tonnenweise herumliegende Plutonium, das dann nicht mehr für Atombomben verwendet werden kann. Allein in Sellafield liegt davon eine Menge von 112 Tonnen. Doris, bitte bestellen:

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Welche Schweizer Partei bemerkt die Lösung wohl als Erste?

Die brennendste Frage bei allen Umfragen ist das vermeintlich „ungelöste Abfallproblem der Atomkraft“. Es ist, wie wir sehen, bestens lösbar. Als weitere Werbebotschaft der Atomkraftgegner wie Prof. Anton Gunzinger von der ETH Zürich, ist das herumwedeln mit „todsicher eintreffenden SUPERGAUS“ en masse. Auch hier könnte die vierte Generation der Kernreaktoren locker für Entspannung und Aufhebung des universitären Alarmismus sorgen.
Die Schweiz könnte in der europäischen Atommüllentsorgung eine zentrale Rolle spielen, wenn die Politiker nur endlich bereit wären, über ihren geistigen Horizont hinaus zu denken. Von den Vorwürfen und den unbegründeten Ängsten der Atomkraftwerkgegner und Atommüllgegner würde NICHTS mehr übrig bleiben. Wer will die erste Partei sein, die das Atommüllproblem zu 99% löst? Und damit gleich auch noch das Energieproblem unserer Zukunft? Und auch gleich noch das CO2-Problem, wenn es denn überhaupt Eines ist?
Für die Forscher des Paul Scherrer Instituts und eine weltweit wachsende Gruppe von hervorragenden Kernforschern sind diese Lösungen schon greifbar und nahe an der Realität (FAST reactors project). Jetzt müsste man nur noch einen passenden Standort für die erste Pilotanlage finden. Wie wäre es mit Beznau? Die Schweiz könnte energetische Weltgeschichte schreiben. Aber unsere Politiker werden wohl lieber wieder aus Angst in die Hosen machen.

1 Kommentar von "Aktenzeichen XY Atommüll … Fall gelöst"

  1. Kurt Becker's Gravatar Kurt Becker
    20. September 2013 - 10:55 | Permalink

    Angst. Angst ist zunächst einmal ein zentrales Element eines hochkomplexen Systems, das unsere Selbsterhaltung sicherstellt. Heidegger erkennt in der Angst das Merkmal schlechthin, das uns Menschen von allen anderen bekannten Lebewesen unterscheidet. Angst begleitet uns vom ersten Schrei bei der Geburt bis zum Tod. Angst treibt uns ständig dazu, soziale Bindungen einzugehen. Zwei Menschen, denen es gelungen ist, gegenseitig diese Angst zu neutralisieren, bezeichnen Außenstehende als glücklich.

    Diese Angst entsteht als Folge der nur uns Menschen zugänglichen Erkenntnis, dass unsere Existenz eine Existenz im Nichts ist. Dass wir also, O-Ton Martin Heidegger, ins Nichts geworfen sind. Zu dieser Erkenntnis sind weder Baum noch Hund noch Katze fähig.

    Will der Mensch sich selbst erhalten, muss er sich darauf verlassen können, dass ihm seine Ängste die Grundlage für richtige Selbsterhaltungsentscheidungen liefern. Daraus folgt ein bitterer Schluss:

    Wer aus Eigennutz oder welchen Gründen auch immer sein intellektuelles Potenzial dazu verwendet, künstlich unbegründete Ängste zu wecken, greift in das natürliche menschliche Selbsterhaltungssystem ein. Das hat erstens zur Folge, dass Menschen sich vor Gefahren schützen, die keine sind und zweitens, dass echte Gefahren nicht mehr erkannt und deshalb nicht abgewehrt werden können. Das ist vorsätzliche Zufügung von Schaden. Mit billigender Inkaufnahme von Todesfolge.

    Wer also künstlich Ängste schürt begeht ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit.

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